Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser gratulierte dem Literaten mit Kärntner Wurzeln – er stammt aus Berg im Drautal – zu dem mit 15.000 Euro dotierten Preis. „Preise wie der Christine Lavant Preis haben das Ziel, an die Leistungen und Werke der Namensgeberin oder des Namensgebers zu erinnern und sie lebendig zu halten und zum anderen, zeitgenössische Autoren zu würdigen, sie mit ihren Werken vor den Vorhang zu holen und damit die künstlerische Vielfalt eines Landes vor Augen zu halten“, sagte Kaiser, nachdem die Jury-Entscheidung bekannt wurde.
Kärnten könne auf zahlreiche Literatinnen und Literaten verweisen, die weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt seien und deren Werke nicht in Vergessenheit geraten dürften.
Zur Person Alois Hotschnig
Alois Hotschnig, 1959 geboren, wurde bereits mehrfach für seine Werke ausgezeichnet: Für „Die Kinder beruhigte das nicht“ erhielt er den Erich-Fried-Preis, für sein erzählerisches Werk als erster Preisträger überhaupt den Gert-Jonke-Preis. 2007 erhielt er den Tiroler Landespreis für Kunst und 2009 den Anton-Wildgans-Preis der Österreichischen Industrie.
Hotschnigs Roman „Leonardos Hände“ erschien 1992, 2000 dann „Ludwigs Zimmer“. 2021 wurde sein Roman „Der Silberfuchs meiner Mutter“ veröffentlicht. Von Hotschnig gib es mehrere Erzählbände, wie beispielsweise „Eine Art Glück“ und „Im Sitzen läuft es sich besser“ davon. Seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt, seine Texte sind ebenso Grundlage wissenschaftlicher Studien und Diplomarbeiten.
Preisvergabe am 2. Oktober
Die Internationale Christine Lavant Gesellschaft, die auch von Seiten des Landes finanziell unterstützt wird, würdigt Schriftstellerinnen und Schriftsteller für ihre Arbeiten mit hohem ästhetischen Anspruch mit humaner Haltung, sowie deren kritischer gesellschaftlicher Auseinandersetzung.
Der Literarische Beirat hat das Vorschlagsrecht, an wen der Christine Lavant Preis vergeben wird. Bisher gab es sechs Preisträgerinnen und Preisträger, darunter Maja Haderlap. Der Christine Lavant Preis, der 2016 ins Leben gerufen wurde, wird im Rahmen einer Matinee am Sonntag, dem 2. Oktober, im RadioKulturhaus in Wien verliehen.