Die Entscheidung des Aufsichtsrats für Draxler fiel einstimmig, teilte die KELAG mit. Gleichzeitig mit der Personalentscheidung wurden am Freitag die Halbjahreszahlen der Aktiengesellschaft veröffentlicht. Der Konzernumsatz stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 um 3,7 Prozent auf 627,4 Millionen Euro. Das Konzernergebnis verbesserte sich um 37,2 Millionen Euro auf 131 Millionen Euro.

Plus von 49 Millionen Euro
Ergebnisrückgänge durch außergewöhnlich niedrige Wasserführung und ein negatives Vertriebsergebnis aufgrund hoher Preisstellungen an den Strombörsen – in Summe elf Millionen Euro – wurden durch das anteilige Geschäftsergebnis der Verbund Hydro Power GmbH (VHP) überkompensiert. Hier gab es ein Plus von 49 Millionen Euro. Die KELAG hält rund zehn Prozent an der VHP.
Auch für das Gesamtjahr 2022 erwartet der Vorstand dank der VHP eine Ergebnisverbesserung, allerdings verweist man auch auf die unsicheren Rahmenbedingungen.
Ein Viertel weniger Strom erzeugt
Die Stromaufbringung der KELAG lag mit 6.133 Millionen Kilowattstunden um 24,8 Prozent unter dem Vergleichswert 2021. Der Absatz sank um 27 Prozent auf 5.684 Millionen Kilowattstunden. Der Wärmeabsatz sank wegen der milden Witterung um 5,9 Prozent auf 1.112 Millionen Kilowattstunden.
Angesichts des Ukraine-Kriegs und der Verwerfungen auf den Energiemärkten will die KELAG den Ausbau der Erneuerbaren jetzt noch stärker vorantreiben. „Die Auswirkungen des Ukraine-Krieges verdeutlichen, dass Europa nicht nur aus Klimaschutzgründen die Abhängigkeit von fossilen Energien schnellstmöglich reduzieren muss“, sagte Vorstandssprecher Freitag.