Eine sehr große Menge Gletschereis sei in diesem Sommer verlorengegangen, sagte der Geschäftsführer der Mölltaler Bergbahnen Stefan Klotz. Die Situation auf den Gletschern sei besorgniserregend, denn die Temperaturen in diesem Sommer nagten am Eis.
Es sei erstmals ein Drohnenflug organisiert worden, für genaues Vermessen des Mölltaler Gletschers, die Auswertung sei noch nicht da, so Klotz. Es habe auch mehrfach bis hinauf zum Gletscher geregnet, bei niedrigeren Temperaturen wie in früheren Jahren wäre eine schützende Schneeschicht entstanden.
Kein Vollbetrieb bei Öffnung
Angepeilt ist nun ein stufenweises Öffnen des Skibetriebes im Oktober. Man wisse noch nicht, in welchem Umfang man öffnen werde, einen Vollbetrieb werde es aber definitiv nicht geben, sagte Klotz.
Bei gleichzeitig explodierenden Energiekosten könne nicht mehr auf Hochdruck beschneit werden, damit die Saison wie in manchen Jahren bereits im September losgeht. Das permanente Beschneien werde man sich nicht leisten, so Klotz. Die steigenden Kosten könnten nicht zur Gänze an die Kunden weitergegeben werden, sparen ist angesagt.
Jugend trainiert in Italien und Tirol
Unsichere Schneelage und schwindende Gletscher bedeuten auch weniger Trainingsmöglichkeiten für den Skinachwuchs sagte Dieter Mörtl, Präsident des Kärntner Landesskiverbandes. Mit dem Training werde in Italien und Tirol begonnen. Am Stilfser Joch hatte die Jugend bereits Schneetraining. Schüler beginnen Ende September in Sölden mit dem Schneetraining. In weiterer Folge wolle man dann, sofern es geht, auch am Mölltaler Gletscher trainieren, so Mörtl.
Weniger oder späteres Training heißt, auch spätere Rennen. Man habe die Verpflichtung sämtliche Rennveranstaltungen im Dezember zu streichen und im Laufe der Saison nachzuholen, sagte Mörtl. Dieter Mörtl setzt sich auch beim ÖSV dafür ein, mit allen Rennen für den Nachwuchs in Österreich erst im Januar zu beginnen, damit davor genug Trainingstage möglich sind.