Immer wieder mussten in den letzten Jahren die Hänge in der Lieserschlucht gesichert werden, damit keine Felsbrocken auf die darunterliegende Katschberg Straße stürzen. Nun wurde die Gefahr so groß, dass Teile der 30 bis 40 Meter hohen Ertlwand weggesprengt werden müssen.
Das harte Gestein macht die Sache nicht einfacher, so STRABAG-Bauleiter Maximilian Rutar. Der Fels sei sehr hart und es müssen viele Sprenglöcher gebohrt werden. Es wird eine riesige Menge an Material abtransportiert. Insgesamt sind es 1.300 Lkw-Fuhren, eine Kolonne von Klagenfurt bis Velden, so Volker Bidmon vom Land Kärnten.
Bis Ende Dezember sollen alle Gefahrenstellen in der Lieserschlucht beseitigt sein. Dann sollte auch der Weg frei sein für eine sichere Verbindung für Radfahrer zwischen dem Millstätter See und der Bezirksstadt Spittal. Seit mehr als 20 Jahren wird über die verschiedenen Varianten diskutiert. Jetzt soll Anfang nächsten Jahres Baubeginn sein. Die behördlichen Genehmigungen für den Radweg werden noch für heuer erwartet.
Fertigstellung in drei Jahren
Fertig ist er aber voraussichtlich erst in drei Jahren. Denn die Fahrbahn muss aufwendig über dem Lieserfluss verbreitert werden, sagte Bidmon: „Man kann sich das vorstellen wie einen Balkon, aber sicherheitstechnisch hoch aufwendig in geologisch schwierigem Gebiet. Es muss auch ein Lkw hier Platz haben und die Straße die Belastung aushalten.“
Sprengungen in der Lieserschlucht
Wegen Sprengungen ist die Katschbergstraße zwischen Spittal an der Drau und Seeboden noch bis Dezember gesperrt. In der mehr als 2,3 Kilometer langen Lieserschlucht hat in den letzten Jahren immer wieder Steinschlaggefahr bestanden. Die Sicherungsarbeiten sind aber auch der Auftakt für den Bau des Radwegs durch die Schlucht, über den schon sehr lange diskutiert wird.
Die Kosten für die Sicherungs- und Bauarbeiten in der Lieserschlucht erhöhten sich um vier Millionen Euro auf 16 Millionen Euro. Auch die Stadt Spittal sagte zu, einen Teil der Kosten zu übernehmen. Trotz der Bauarbeiten sind immer wieder Radfahrer auf der Straße unterwegs, es besteht aber absolute Lebensgefahr.