Die Anforderungen bei Notarzteinsätzen würden immer komplexer und vielfältiger, sagte Opriessnig. Daher müssten schon im Vorhinein klare Zuständigkeiten geschaffen werden. Leitende Notärztinnen und Notärzte können jederzeit alarmiert werden und müssen rasch am Einsatzort verfügbar sein.
Zu wenig Personal für Notarztsystem
Aber auch bei der Organisation von Großveranstaltungen seien sie Ansprechpartner. Leitende Notärzte würden seit Jahren fehlen, es sei dringend notwendig, die Funktion auch in Kärnten zu installieren, sagte Opriessnig.
Abgesehen davon müsse das Notarztsystem in Kärnten optimiert werden, sagte der Ärztekammerpräsident: „Wir stoßen zunehmend personell an die Grenzen, weil langjährig tätige Notärztinnen und Notärzte altersbedingt ausscheiden und weniger junge Kolleginnen und Kollegen nachrücken.“
Land: Neue Strukturen gemeinsam ausarbeiten
Die Ärztekammer forderte das Land zu Geprächen auf. Aus dem Büro von Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) hieß es, es handle sich um einen laufenden Prozess, man werde gemeinsam weitere Strukturanpassungen ausarbeiten.
Es sei ein gemeinsames Anliegen der Gesundheitsreferentin und der Ärztekammer, das Notarztwesen laufend zu verbessern und den neuen Gegebenheiten und Herausforderungen anzupassen.
Team Kärnten: Mehr Notärzte nötig
Vom Team Kärnten hieß es in einer Aussendung, die geforderte Einführung von leitenden Notärzten werde unterstützt. Maßnahmen gegen den Notärztemangel seien „dringender denn je“ notwendig. Es müsse gelingen, mehr Allgemeinmediziner als Notärzte zu gewinnen.