Am Sonntag gegen 22.00 Uhr wurde eine 78-jährige Pensionistin aus Villach von einem bisher unbekannten Täter auf ihrem Haustelefon angerufen. Der Unbekannte gab sich als Kriminalbeamter und Einsatzleiter des „K4“ mit Namen Thomas Glas aus. Er gab an, er vernehme gerade zwei Einbrecher und habe bei diesen einen Zettel mit Namen und Adresse der Frau gefunden.
Täter horchte Frau aus
Bei dem länger dauernden Telefonat soll das Opfer auch mit einer weiblichen „Beamtin“ gesprochen haben. Im Zuge dessen wurde von den unbekannten Tätern auch nachgefragt, ob sich Bargeld im Haus befinde. Dies bejahte die Frau und nannte auch die Summe. In weiterer Folge wurde die Pensionistin aufgefordert, zu „ihrer eigenen Sicherheit“ das Geld beim Einfahrtstor zu ihrem Wohnhaus zu deponieren, damit die Polizei es sicherstellen könne. Das Bargeld in der Höhe von mehreren zehntausend Euro wurde von der Pensionistin in einem blauen Sack verstaut und, wie von den falschen Polizisten gefordert, beim Einfahrtstor abgelegt.
Nach ca. 45 Minuten stellte die Pensionistin fest, dass der Sack mit dem Geld nicht mehr da war. Danach verständigte sie über Notruf die Polizei. Eine Bestreifung der Umgebung durch die Polizei verlief bis dato negativ.
Polizei warnt vor Betrugsserie
Am Sonntag zeigten aber noch mehrere Personen aus dem Raum Villach und Villach-Land bei der Polizei an, dass sie durch offenbar falsche Polizisten, weibliche und männliche Personen mit hochdeutschem Akzent, angerufen worden waren. Es wurden dabei vorwiegend ältere Personen angerufen, die zumeist im Telefonbuch aufscheinen bzw. über ein Festnetztelefon verfügen.
Die Anrufer bzw. Anruferinnen gaben sich stets als Kriminalbeamte des Landeskriminalamtes aus und erzählen die Geschichte vom Einbruch und der gefundene Adresse des Angerufenen. Dabei horchen sie die Pensionisten aus, ob sie Wertgegenstände zuhause haben, die sie zur Sicherheit übergeben sollten.