Die Müllsammler auf ihren Stand Up Paddles
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Umwelt

Müllsammler auf dem Stand-up-Paddle

Wie Stand-up-Paddeln und Umweltschutz zusammengehen, hat sich der Abfallwirtschaftsverband Lavanttal gefragt. Die Antwort: Unter Aufsicht der Wasserrettung suchten Stand-Up-Paddler das Ufer der Drau zwischen Lippitzbach und Lavamünd nach Müll ab. Insgesamt wurden 280 Kilogramm Müll aus dem Fluss entfernt.

Zu einer sehr sinnvollen Sonntagsbeschäftigung trafen einander zahlreiche Stand-up-Paddler bei der Marina von Lavamünd. Bei 14 Grad Lufttemperatur wurden die letzten Vorbereitungen getroffen: „Es sind viele mit Neoprenanzug oder Thermohose da, man muss davon ausgehen, dass man eventuell ins Wasser fällt“, sagte Carola Podgorsek.

Wasserretter und Müllsammler
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Zahlreiche Stand-up-Paddler trafen sich, um die Drau von Müll zu befreien

Viel Altmetall im Wasser

In zwei Gruppen waren die Säuberungstrupps mit 30 Teilnehmerinnen am Sonntag auf zehn Kilometer Fluss unterwegs. Mit dabei war auch die örtliche Wasserrettung. Die Einsatztaucherbefreiten auch den Grund der Drau von vielerlei Unrat. Beispielsweise bei Lippitzbach wurden die Schilfstreifen und der Uferbereich zum Wald durchsucht.

Wassersportler als Müllsammler

Wie gehen Stand-up-Paddeln und Umweltschutz zusammen – dachte man sich beim Abfallwirtschafsverband Lavanttal und startete eine Aktion: Unter Aufsicht der Wasserrettung haben heute Wassersportlerinnen und Wassersportler von der Flussseite aus das Ufer der Drau zwischen Lippitzbach und Lavamünd nach Müll abgesucht – und sie wurden fündig.

Nach gut eineinhalb Stunden gab es die ersten Erfolge. Gefunden wurde weniger Plastik als erwartet, dafür reichlich Altmetall. Die Strömung der Drau störte die Paddler nicht. „Die Strömung ist sehr gering, drei bis vier Kilometer pro Stunde, weil der Fluss ja aufgestaut ist. Man sollte sich aber ein paar Sicherheitsregeln merken, wie nicht bei Brückenpfeilern ins Wasser gehen“, so Stefan Salzmann vom Abfallwirtschaftsverband. Man könne locker mit dem Paddle flussaufwärts fahren.

Auf der Suche nach Müll am Drauufer
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Die Ufer der Drau wurden nach Müll abgesucht

Sinnvolle Sonntagsbeschäftigung

Der gefundene Müll wurde später abgeholt. In der Aktion sind Sport und eine sinnvolle Sonntagsbeschäftigung vereint. „Es ist schön erfrischend und überhaupt eine super Idee. So lernt man die Drau vom Wasser aus kennen. So habe ich sie noch nie betrachtet“, so Peter Snedic. Weiter Flussabwärts fungierte das Wasserrettungsboot als Zwischenablage für den Müll. „Hauptsächlich im Schilfgürtel findet man Plastikmüll, Dosen und andere Sachen“, so Stefan Scharf.

Dass Müllsammeln nicht immer eine ganz trockene Angelegenheit ist, bewies ein Kanufahrer der Wasserrettung. „Ich bin unabsichtlich gekentert, aber es geht schon“, so der nasse Wasserretter Michael Juri.

Ein gefundenes Kunststoffboot
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Auch ein lang versunkenes Kunststoffboot wurde geborgen

Größtes Fundstück war ein Kunststoffboot

Der größte Fund der Müllsammelaktion war übrigens ein untergegangenes Kunststoffboot, das schon seit vielen Jahren in Ufernähe gelegen sein muss. Größere Fundstücke waren ein Keramik-WC, Ölfässer, eine Autobatterie und Autoreifen. Insgesamt wurden 16 Kilometer entlang der Drau gesäubert.