Die Busse des öffentlichen Verkehrs sind normalerweise alle mit einer Rampe für Rollstuhlfahrer ausgerüstet, die Lenker sollten eingeschult sein. Die Mitnahme klappt in den meisten Fällen auch. Anders war es auf dem Weg zum und vom Bleiburger Wiesenmarkt für den Rollstuhlfahrer Hartwig Gallhuber aus Ebenthal.
Bus ließ Rollstuhlfahrer zurück
Zwischen den Bahnhöfen Bleiburg-Land und Bleiburg-Stadt fährt ein Schienenersatzverkehrsbus. Schon beim Hinfahren hatte der Busfahrer Probleme, die Rampe zu bedienen, sagte Gallhuber: „Er hat die Fernsteuerung gesucht und hat sich nicht ausgekannt. Dann hat er 20 Minuten lang mit Klagenfurt telefoniert und die haben ihm dann gesagt, wie die Fernsteuerung funktioniert. Dann hat er mich doch rein gebracht.“
Buslenker fand Fernsteuerung nicht
Beim Versuch, vom Wiesenmarkt nach Hause zu fahren, wurde der Rollstuhlfahrer dann überhaupt zurückgelassen. Der Fahrer habe gesagt, er hätte keine Fernsteuerung: „Er hat gesagt, er muss fahren, er wünsche mir alles Gute und war weg. Er hat mich stehen gelassen.“ Die ÖBB sprechen – wenn es so passiert sei – von einem bedauerlichen Einzelfall, der so nicht zu akzeptieren sei, so Pressesprecher Herbert Hofer: „Es sind leider Gottes Dinge geschehen die nicht geschehen dürfen. Wir arbeiten daran.“
Lob für Stadtwerke
Hofer sagte, dass die meisten Züge im S-Bahn und Regionalverkehr mittlerweile barrierefrei zu erreichen seien, zumindest über die vorderen und hinteren Türen. Die restlichen Züge werden umgerüstet. Man wolle sich um mobilitätseingeschränkte Personen besonders kümmern, so Hofer. Ein ausdrückliches Lob gab es von Hartwig Gallhuber für die Klagenfurter Stadtwerke. Die Busfahrer seien rasch da um den barrierefreien Zustieg zu ermöglichen.