Bildung

Weniger Anmeldungen zum Heimunterricht

Die Zahl der Anmeldungen zum häuslichen Unterricht in Kärnten ist heuer um ein Viertel zurückgegangen. 339 Anmeldungen zum häuslichen Unterricht wurden verzeichnet, um 112 weniger als noch im vergangenen Jahr. 75 Schülerinnen und Schüler schafften die Klasse nach dem Heimunterricht nicht.

In Kärnten wird es im heurigen Schuljahr 33.716 Schülerinnen und Schüler in den Pflichtschulen geben, das sind um 1,14 Prozent mehr als im vergangenen Schuljahr. Die Zahl der Abmeldungen vom Regelunterricht ist hingegen stark reduziert: 339 Anmeldungen zum häuslichen Unterricht wurden verzeichnet, um 112 weniger als noch im vergangenen Jahr, wo es wohl auch wegen der Covid-Maßnahmen um einige Abmeldungen von den Schulen mehr gegeben hatte.

75 der abgemeldeten Schüler meldeten sich heuer „entweder nicht zu Feststellungsprüfung oder die Ziele nicht erreicht“, teilte Kaiser mit. Wenn sie wieder eine Schule besuchen, müssten sie also die Klasse wiederholen.

Derzeit keine Zusammenlegungen geplant

301 Schulen im Pflichtschulbereich, davon 227 Volksschulen, wird es im heurigen Schuljahr geben, die gleiche Zahl wie im Vorjahr. Auch heuer werde es keine Schulschließungen oder -zusammenlegungen geben. Wachsen wird in Kärnten hingegen die zahl der Schulen mit ganztägigen Schulformen: Es sind heuer 200 und damit zwölf mehr als im abgelaufenen Schuljahr. Um 73 reduziert wurde die Zahl der Überhanglehrer in Kärnten – sie liegt aber dennoch bei 177. Sie würden vor allem im Bereich des sonderpädagogischen Förderbedarfs eingesetzt, so Kaiser, der damit auch Kritik verband: „Dieser Bereich ist seit 1992 nicht verändert, nicht evaluiert und nicht den tatsächlichen Begebenheiten angepasst worden.“

Keine infizierten Lehrkräfte in Klassen

Was mit dem Coronavirus infizierte Lehrerinnen und Lehrer angeht, meinte Kaiser: „Wenn jemand positiv ist, egal mit oder ohne Symptomen, soll er jedenfalls nicht im Klassenzimmer unterrichten.“ Eventuell würden andere Möglichkeiten, wie etwa ein Unterricht von zu Hause aus, gefunden. Das gelte für Landeslehrer und würde im Rahmen eines Rundschreibens, „das einer Verordnung gleichkommt“, erledigt werden, eine gleichlautende Empfehlung gebe es für elementarpädagogische Einrichtungen, in denen ja die jeweiligen Träger die Arbeitgeber sind. Was Bundesschullehrer angeht, sagte Bildungsdirektorin Isabella Penz, dass es auch hier eine Empfehlung gebe, „dass die notwendige Vorsicht geboten“ sei. Das betonte auch Kaiser: Wenn man CoV-positiv sei, sollte man die Auswirkungen auf andere mitbedenken.

Keine Info zu möglichen Konsequenzen

Ob es Konsequenzen für Landeslehrer gebe, die trotz Infektion in die Schule kommen, wollte Kaiser mit Verweis auf theoretische Möglichkeiten nicht beantworten: „Wenn sich jemand testet und positiv ist, wird das eine oder andere Symptom da sein. Wenn es keine Symptome gibt, dann ist davon auszugehen, dass anderweitige Verwendung gefunden wird.“ Allerdings gehe er davon aus, dass das „eine überschaubarste Zahl“ sein werde.

Köfer für Entlastungen

Anlässlich des Starts des neuen Schuljahrs fordert Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer weiterhin den Ausbau psychosozialer Unterstützungsleistungen für Schüler und das Lehrpersonal. Es soll auch mehr niederschwellige Schulungs- und Unterstützungsangebote für Lehrer geben und die administrative Assistenz soll erweitert werden.