Wer auf eine Alm im Lesachtal kommt, hat wohl schon den ersten Schritt zu weniger Stress getan. Zum einen ist es die Landschaft, zum anderen die reine Luft aber auch die Klänge der Natur, sollen dazu beitragen, heißt es. Arzt Georg Lexer sagte, man habe sich mit dem Klang der Natur beschäftigt.
Pflanzen machen Musik
Mit einem ungewöhnlichen Projekt macht der Mediziner Georg Lexer aus dem Lesachtal auf sich aufmerksam. Mittels Elektroden und einem computergesteuerten Klavier lässt er Pflanzen Musik machen.
„Das ist das Windrauschen, der Wasserfall, das Vogelgezwitscher, weil wir draufgekommen sind, dass all diese Geräusche gesundheitsfördernd sind.“ Der Wasserfall wirke antidepressiv und das Vogelgezwitscher Angst lösend, so Lexer.
Klavier nimmt Schwingungen auf
Doch das ist dem Team rund um Biologen und Mediziner Maximilian Moser, der sich schon lange mit der Kraft der Natur und der Pflanzen beschäftigt, nicht genug. Er will die Pflanzen selbst zum Klingen bringen: „Klänge haben dieselben Wellenlängen und Frequenzen wie Rhythmen, die im Körper natürlich vorkommen. Diese Rhythmen sind eng mit Gesundheit verbunden, deswegen wirken sie über die Resonanz auf den Organismus gesundheitsbildend.“
Elektrode wir an Pflanze angeschlossen
Technisch funktioniert das so, dass eine Elektrode an ein Pflanzenblatt angeschlossen wird, die Erdung an die Wurzeln der Pflanzen. Die dabei entstehenden Impulse können über einen Computer auf die Tasten eines Klaviers übertragen werden. Genau das wurde im Lesachtal ausprobiert, so Moser: „Wir haben hier im Lesachtal einen wunderbaren Baum gefunden, eine Weißtanne, die viele Jahrhunderte überstanden hat, die Gewitter und Blitzschläge überstanden hat. Diese Pflanze hat Schwingungsvorgänge, in dem Fall Widerstandsänderungen, die rhythmisch stattfinden, das machen wir hörbar. Damit das gut klingt, haben wir ein echtes Klavier hergebracht, das mit dem Rhythmus und den Schwingungen des Baumes spielt.“
Lexer sagte, es sei interessant, dass Pflanzen, die nahe beieinander stehen, ähnlich musizieren. Es gebe generell deutliche Unterschiede, so klinge eine Rose viel heller. Das Lesachtal eigne sich auch deshalb für das Pflanzen-Experiment, weil es von äußeren Lärmeinflüssen weitestgehend verschont ist.