Frauenhände bedienen Handy
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Chronik

Telefonbetrüger gaben sich als Polizei aus

Mehrere tausend Euro hat eine 25 Jahre alte Frau aus Wien an Internetbetrüger überwiesen. Ihr war vorgegaukelt worden, dass wegen vermeintlicher Drogengeschäfte und Geldwäsche gegen sie ermittelt werde. Am Freitag erstattete die Frau, die sich gerade in Kärnten aufhält, Anzeige in Klagenfurt.

Alles begann mit einem Anruf von einer ihr unbekannten österreichischen Nummer. Eine automatisierte, weibliche Stimme teilte der 25-Jährigen auf Englisch mit, dass ihre Identität im Zusammenhang mit Drogenhandel und Geldwäsche verwendet werde.

Kurze Zeit später wurde die Frau erneut angerufen – diesmal von einer niederländischen Nummer. Es meldete sich ein Mann, ebenso auf Englisch. Der Anrufer gab an, dass er von Interpol sei und dass auf den Namen der 25-Jährigen ein Fahrzeug gemietet worden sei, das für Drogenhandel an der Grenze zu Wien verwendet wurde.

Vermeintliche Ermittlungen

Der Mann machte ihr glaubhaft, dass Interpol dabei sei, diesen Fall aufzuklären. Sie wurde aufgefordert, ihre Konten zu schließen. Es folgten weitere, lange Telefonate. Die Frau wurde darin aufgefordert, das Geld auf ihren Konten zu sichern. Sie möge es – über verschiedene Trading-Apps – an sie überweisen, so die Anweisung.

Transaktionen nur teilweise rückgängig zu machen

Dieser Aufforderung kam die 25-Jährige nach und überwies mehrere tausend Euro an die angegebenen Konten. Als sie bemerkte, dass sie auf Betrüger hereingefallen war, sperrte sie ihre Konten und versuchte, die Transaktionen rückgängig zu machen. Das gelang ihr nur teilweise. Schließlich wandte sie sich an die Polizei und erstattete Anzeige. Das Landeskriminalamt warnt eindringlich davor, bei solchen fingierten Anrufen Geld zu überweisen.