Dass die Polizeiarbeit viele interessiert, sah man bereits beim Festakt Freitagfrüh auf dem Gelände der Polizeikaserne in Krumpendorf. Die Polizeimusik spielte auf und in den Festreden wurde einmal mehr die Bedeutung der Polizei gewürdigt. Denn die Aufgaben werden immer vielfältiger, und generell haben sich die Anforderungen im Laufe der Jahrzehnte stark verändert.
Heutzutage gibt es zwei Bereiche, auf die besonderes Augenmerk gelegt wird, vor zehn Jahren waren sie kaum ein Thema. „Die größten Herausforderungen sind nach wie vor die Migration einerseits und andererseits ganz stark der boomende Bereich der Cyberkriminalität. Da sind wir auch gerade dabei, den Kriminaldienst zu reformieren, damit wir uns da noch besser am aktuellen Stand orientieren können“, so der stellvertretende Landespolizeidirektor Wolfgang Rauchegger.
Eine Führungs- und Kommandostruktur
Dank der Behördenreform kann auf neue Kriminalitätsformen schneller reagiert werden. Darüber sind sich alle einig. Früher, da war einiges mühevoller: „Wenn man weiß, dass für ein und dasselbe Ding vier Behörden zuständig sind, ist es ein Stück Arbeit, alle vom gleichen zu überzeugen. Das passiert heute eben nicht mehr, weil wir eine Kommando- und Führungsstruktur haben“, so Rauchegger.
Sechs Bewerber für einen Posten
Nachwuchsprobleme gibt es zumindest in Kärnten keine. Auf einen offenen Posten kommen sechs Bewerber, auch wenn sich nicht jeder für den Polizeidienst eignet, ist es dennoch für viele ein erfüllender Beruf. „Es gibt nichts schöneres als den Polizeiberuf. Für mich ganz speziell den Beruf des Kriminalpolizisten. Ich habe es nie bereut. Es gibt natürlich Schattenseiten, da muss jeder für sich einen Weg finden, damit umzugehen“, so der Chef des Landeskriminalamtes Gottlieb Türk. „Die Dienste sind schwieriger, der normale Schichtdienst ist zwölf Stunden lang, von sieben bis 19.00 Uhr, kann aber auch 24 Stunden dauern. Wenn man mit dem Herzen dabei ist, dann passt das“, sagte Katrin Horn vom Bezirkspolizeikommando Hermagor.
Bei der Leistungsschau kommen dann nicht nur Kinder auf ihre Rechnung: Denn fest steht – wer nichts angestellt hat, braucht vor der Polizei keine Angst zu haben: „Ich könnte mir den Beruf vorstellen, mich interessieren Uniformen und Waffen“, so Ferdinand Bleyer.
manchmal weiß man schon von klein an, was man werden will, so wie Jonas: „Polizeimann!“ Und am Motorrad macht der Nachwuchs bereits eine gute Figur.