Seefels wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Villa mit Schlosscharakter erbaut. Seit Jahren ist es ein Fünf-Sterne-Betrieb mit 68 Betten und Suiten. Mit der Himmelsleiter hat es nun ein neues, leuchtendes Symbol am Wörthersee.
„Starkes Symbol“
Künstlerin Billi Thanner hatte von Kunstmäzen Hans Peter Haselsteiner den Auftrag erhalten, sein Hotel mit diesem künstlerischen Projekt zu veredeln: „Der Himmel ist ja auch für Menschen, die nicht sehr gläubig sind, ein Ort der Sehnsucht und der Geborgenheit. Etwas, das man sozusagen anstrebt. Ich finde, gerade wenn man hier am Wörthersee ist und sich erholen möchte ist so eine Himmelsleiter ein starkes Symbol.“
Helena Ramsbacher, Geschäftsführerin und Miteigentümerin, sagte: „Ich habe mir gedacht, das brauchen wir selbst, die Mitarbeiter und auch die Gäste. Jeder braucht irgendeine Form von Halt. Das hat es mir in dieser schwierigen Zeit gegeben. Ich habe mir gewünscht, dass das im Hotel Schloss Seefels in Kärnten den Menschen zur Verfügung steht.“
„Zeichen dafür, dass es besser wird“
21 Meter hoch ist das Kunstwerk, das künftig in vielen Farben leuchten wird und jede Menge Symbolik in sich trägt: „Die Himmelsleiter ist für mich ein Auf und Ab, begleitet von vielen Tugenden. Auf der ersten Stufe solle man sich Gedanken darüber machen, dass man – wenn man oben angekommen ist – keine Arroganz oder Hochnäsigkeit mitgenommen hat, sondern dass man der selbe Mensch ist, der nur an sich selbst gearbeitet und erkannt hat, dass es im Leben nicht darauf ankommt, wo man steht, sondern auf welchem Niveau.“ Die Himmelsleiter sei somit auch ein Hoffnungssymbol: „Ich glaube, dass uns im Leben etwas besseres erreicht und dass es besser wird.“
Vergleich mit „Jakobsleiter“
Josef Marketz, Bischof von Gurk-Klagenfurt, fühlte sich unlängst bei der Präsentation vor geladenen Gästen an die sogenannte Jakobsleiter erinnert: „Jakob ist auf der Flucht. Das sind wir auch manchmal. Er träumt von einer Leiter, die in den Himmel führt und wo Engel hinauf und hinunter steigen. Sie wandelte das Leben von Jakob und führte es in eine gute Richtung.“
Im Gegensatz zur Himmelsleiter am Südturm des Wiener Stephansdoms, die nur temporär erstrahlte und jetzt ins Deutsche Münster übersiedelt, soll die Himmelsleiter am Wörthersee eine dauerhafte Kunstinstallation bleiben.