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Wirtschaft

Arbeitslosenquote so niedrig wie in 90ern

Im August waren in Kärnten 230.000 Menschen in Beschäftigung, das sind um 2.000 mehr als im August des Vorjahres. 14.402 Menschen sind arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,9 Prozent. Das gab es zuletzt in den 1990er Jahren.

Trotz des Rekordes an Beschäftigten im August sind gleichzeitig 8.900 Stellen in Kärnten unbesetzt. Das sind um 1.200 mehr als im August des Vorjahres und entspricht einem Plus von 15,7 Prozent.

Gesucht werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Hilfsberufen, in der Metallbranche, der Produktion und im Handel, sagt Peter Wedenig vom Arbeitsmarktservice. Die Personen würden arbeiten, allerdings in anderen Bereichen, so Wedenig: „Wir haben 230.000 Beschäftigte.“

Qualifizierung als Schlüssel

Außerdem gingen laut dem AMS-Chef seit Beginn der Pandemie mehr Menschen in Pension. Gleichzeitig steigen die Anforderungen der Wirtschaft. So würden etwa Fachkräfte gesucht, die allerdings nicht mehr im gewünschten Maße vorhanden seien: „Ansatzpunkt der Arbeitsmarktpolitik ist, sich entsprechend zu qualifizieren.“ 40 Prozent allerPersonen, die noch Arbeit suchen, haben laut AMS nur einen Pflichtschulabschluss. Für diese Gruppe ist Qualifizierung nötig.

In der Gastronomie sei es teilweise gelungen, mit besseren Löhnen und geregelten Arbeitszeiten frühere Mitarbeiter zurückzugewinnen, sagt Wedenig. Hier sei sowohl die Zahl der offenen Stellen als auch der Arbeitssuchenden zurückgegangen. Das habe allerdings auch mit dem Ausklingen der Sommersaison zu tun.

Entwicklungen am Lehrstellenmarkt erwartet

Am Lehrstellenmarkt könne es in den nächsten drei bis vier Wochen Bewegung kommen, schätzt der Leiter des Arbeitsmarktservice. wenn die Entscheidung bei vielen jungen Menschen falle, weiter in die Schule zu gehen oder Lehrling werden. Für die Zukunft ist das Arbeitsmarktservice optimistisch, auch wenn Auswirkungen der Krisen erwartet werden.