Schulweg Kinder mit Schultasche
APA/ Georg Hochmuth
APA/ Georg Hochmuth
Verkehr

Unfallrisiko steigt zu Schulbeginn

Mit dem baldigen Schulstart steigt auch das Unfallrisiko für Schülerinnen und Schüler. Grundsätzlich sollte rund um Schulen bremsbereit gefahren werden. Denn Kinder schätzen Geschwindigkeiten oft falsch ein – wissen also nicht, wie schnell ein Auto auf sie zukommt.

Im Vorjahr wurden 34 Kinder bei Schulweg-Unfällen in Kärnten verletzt, das sind um 20 weniger als im Jahr 2019. Am häufigsten passieren Unfälle bei Straßenüberquerungen. Damit Kinder den Schulweg sicher meistern können, wird Eltern empfohlen, den Schulweg gemeinsam mit dem Nachwuchs zu üben – das ist auch eine gute Gelegenheit, um das richtige Verhalten im Straßenverkehr zu lernen bzw. Gelerntes zu festigen.

Plakataktion: „Augen auf – wir sind zurück“

„Augen auf – wir sind zurück“, mit diesen Worten erinnern ab sofort kärntenweit wieder 800 Plakate an das erhöhte Unfallrisiko auf dem Schulweg. Es ist eine Initiative der AUVA und des Kuratoriums für Verkehrssicherheit, um die schwächsten Verkehrsteilnehmer zu schützen.

Bei Kindern sei erhöhte Vorsicht geboten, so Christian Gratzer vom Verkehrsclub Österreich: „Sie sind einfach von der Größe her benachteiligt, daher werden sie sehr leicht übersehen und vor alle, sie können Geschwindigkeiten noch ganz schwer abschätzen, wissen also nicht, wie schnell ein Auto auf sie zukommt. Und deswegen sind Kinder ja auch, vom Vertrauensgrundsatz ausgenommen.“

Bremsbereites Fahren rund um Schulen wichtig

Der Appell lautet also: Um Schulen bremsbereit fahren. Damit junge Schüler das richtige Verhalten auf der Straße lernen, wird Eltern empfohlen den Schulweg gemeinsam mit ihren Kindern zu üben – besonders nach einem Schulwechsel. „Der kürzeste Weg ist nicht immer der sicherste und es geht immer nach dem Motto, sehen und gesehen werden. Wenn ich irgendwo eine Straße quere, dann wirklich an so einer Stelle, wo der Autofahrer die Möglichkeit hat, das Kind rechtzeitig zu sehen. Also nicht zwischen parkenden Autos.“

Kuratorium: Unübersichtliche Stellen melden

Unübersichtliche Stellen können dem Kuratorium gemeldet werden. Die meisten Schulweg-Unfälle passieren bei dem Versuch, die Straße zu queren. Tödliche Unfälle gab es zum Glück in den letzten sechs Jahren keine. Das Sicherheitsbewusstsein in der Bevölkerung sei in den letzten Jahren definitiv gestiegen.