Auf Sozialen Plattformen lernte der damals 16-Jährige im Oktober 2021 das zwölf Jahre alte Opfer kennen. Ob sie sich auch im richtigen Leben begegnet sind, blieb wegen einander widersprechender Aussagen beim Prozess jedoch unklar.
Mädchen vertraute sich Mutter an
Der Angeklagte soll jedenfalls laut Staatsanwaltschaft das Mädchen über die Kommunikationsplattform Snapchat aufgefordert haben, intime Fotos und Videos bei der Selbstbefriedigung zu senden. Dem kam das Opfer auch nach. Daraufhin soll der Täter immer wieder nach neuen Videos und Fotos verlangt haben – anderenfalls würden die zuvor gesendeten Nachrichten an Bekannte weitergeleitet. Das Mädchen vertraute sich schließlich seiner Mutter an, diese schaltete die Polizei ein.
Angeklagter antwortete äußerst einsilbig
Zum Schuldspruch kam es am Mittwoch nicht, Richter Uwe Dumpelnik wurde aus den Aussagen des Angeklagten nicht schlau. Dieser antwortete nämlich auf jede Frage nur mit „ja“ oder „nein“ oder, dass er sich „nicht erinnern“ könne. Beim nächsten Verhandlungstag soll ein Jugendpsychiater hinzugezogen werden mit dem Ziel, dass sich der Angeklagte gesprächiger zeigen wird.