Photovoltaikanlage
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Chronik

Bauer darf nun doch Strom einspeisen

Der Einspeisantrag des Jauntaler Bauern Boris Hoffmann wurde von Kärnten Netz abgelehnt, weil die Leitungen in manchen Regionen zu schwach sind, um zusätzlichen Strom aufzunehmen. Hoffmann darf nun doch mehr Strom einspeisen, möglich macht es der Umbau einer Trafo-Station.

Die Absage an den Jauntaler Landwirt ist kein Einzelfall. Rund fünf Prozent der Anträge werden von Kärnten-Netz abgelehnt, vor allem im ländlichen Raum. Georg Wurzer von Kärnten Netz: „Festzuhalten ist dass die Einspeiseleistung auf dem bestehenden Anschlusspunkt, wo bereits 30 kW Einspeiseleistung bestehen, nicht mehr möglich ist.“ Wer räumte aber Fehler ein. Denn es sei doch ein Anschluss möglich.

Daher bekommt Hoffmann den Anschluss, sagte Wurzer: „Es ist möglich, dort an der Trafo-Station an Ort und Stelle einzuspeisen. Wir werden jetzt mit dem Kunden eine Lösung erarbeiten, dass er seine Anlage Richtung Trafo-Station ausrichtet.“ Die Einspeisung sei mittels Umbau über eine nahe gelegenen Trafo-Station möglich. Anscheinend habe es ein Missverständnis zwischen einem Mitarbeiter und Hoffmann gegeben.

„Tausende Anfragen“

Denn diese Möglichkeit sei zunächst mit dem Landwirt nicht besprochen worden, heißt es jetzt: „Wir möchten aber auch mitgeben, es sind wirklich tausende Anfragen, die wir derzeit bearbeiten und ich bitte auch die Kunden um Verständnis, dass es hier und da Fehler gibt, wenn Menschen arbeiten und in diesem Fall entschuldigen wir uns.“

Tatsächlich boomen die Anträge auf Einspeisung von Photovoltaik-Anlagen. Die große Mehrheit würde sofort genehmigt. Eine Möglichkeit, wenn die Netzkapazität nicht ausreicht: Der Antragsteller beteiligt sich an den Kosten für den Netzausbau.

Kärnten Netz bittet um Geduld

Boris Hoffmann zeigte sich jedenfalls erfreut, dass er künftig mehr Strom einspeisen darf: „Ich bin voll überrascht gewesen, dass es jetzt doch geht, also dass es funktioniert. Ohne Eure Hilfe wäre es wahrscheinlich eh nicht so ausgegangen wie es jetzt ausgegangen ist, sagen wir so. Wir sind nicht die letzten auf dem Planeten, das ist halt mein Anliegen, dass da was weitergeht.“

Kärnten Netz investiert jedes Jahr in den Ausbau Netzes. Allerdings wird um Geduld gebeten, alles ginge eben nicht innerhalb von Wochen oder Monaten.