Hannover, Mailand, Klagenfurt – die Holzmesse zählt auch international schon lange zu einem anerkannten Treffpunkt für die Holzbranche, die CoV-bedingte Pause habe daran nichts geändert, sagt Aufsichtsratsvorsitzender Harald Kogler. „Das Gelände ist voll ausgelastet und wir können mit Stolz sagen, dass diese Fachmesse pandemiebedingt nicht kleiner geworden ist. Viele andere Messen z.B. in Italien oder Deutschland haben nicht wieder zur einstigen Größe zurückgefunden.“
Holzmesse eröffnet nach CoV-Pause
Nach vier Jahren Pause hat am Mittwoch in Klagenfurt wieder die internationale Holzmesse eröffnet wurde. Die Holzmesse steht diesmal im Zeichen von Teuerungen und Energiekrise.
Junge Unternehmen können sich präsentieren
Seit 1955 wird die Holzmesse veranstaltet, Tradition trifft dabei auf Innovation, sagte Geschäftsführer Bernhard Erler. Letzteres bekommt heuer sogar einen eigenen Ausstellungsbereich: „Wir bieten jungen und kleinen Unternehmen die Chance, sich mit geringen Kosten zu präsentieren. Die Unternehmen kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen und sind teilweise auch sehr wissenschaftsaffin. Heuer werden sich 18 junge Unternehmen das erste Mal präsentieren“, so Erler. Viel Raum wird heuer auch der Jagd oder dem Holzbau gewidmet.
„Duftet wieder nach Holz“
Bei der Eröffnung sagte Jürgen Mandl, der Präsident der Wirtschaftskammer, der auch im Aufsichtsrat der Messe sitzt, es dufte wieder nach Holz. Die Messe sei eine Exportplattform, aber die derzeitigen Preisexplosionen seien für viele Betriebe existenzbedrohend, so Mandl. Wenn man da nicht herauskomme, verliere man enorm an Wettbewerbsfähigkeit. Auch Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten) sprach sich als Messeeigentümer für schnelle Lösungen aus. Alles, was derzeit bürokratisch ablaufe und viel Zeit koste, sei keine Unterstützung und Hilfe.
Kaiser appelliert an Zusammenhalt
Die aktuellen Krisen würden die Wertschöpfungskette Holz in Bedrängnis bringen, sagte Agrarreferent Martin Gruber (ÖVP) womit er vor allem die Klimakrise meint. Man brauche Partner, die das Holz zu einem Preis abnehmen, das auch Einkommen bringe. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) kam in seiner Eröffnungsrede zurück zu den explodierenden Energiepreisen. Er sagte, das Ziel müsse sein, Europa gemeinsam durch diese schwierige Zeit zu bringen. Das müsse alle vereinen.
Gemeinsamkeit wurde betont
Zumindest bei der Messeeröffnung fand Kaiser Mitstreiter über die Parteigrenzen hinweg. So sagt der österreichische Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer, jetzt sei keine Zeit für Streit sondern Zeit für einen nationalen Schulterschluss. Ein kleiner Funke könne einen großen Waldbrand verursachen und so einen Großbrand in der Wirtschaft brauche man wirklich nicht.
Auch Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) appellierte, man müsse zusammenhalten. „Wir brauchen einen Schulterschluss auch bei der Holz- und Forstwirtschaft.“ Die Messe dauert bis Samstag, 20.000 Besucherinnen und Besucher werden erwartet.