Einen Schülerin rechnet an der Tafel
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Bildung

Heuer viele Sommerschul-Anmeldungen

Für knapp 3.000 Schülerinnen und Schüler hat am Montag die Sommerschule begonnen. Sie holen Lernrückstände in Englisch, Deutsch und Mathematik auf. Das gratis Lernangebot an 63 Standorten steht allen Schülern zur Verfügung. Heuer gab es besonders viele Anmeldungen.

Mathematik-Unterricht einmal anders – im Freien in lockerer Atmosphäre, unter Gleichgesinnten und mit jungen Lehrern – das ist Sommerschule. Im BG/BRG Sankt Veit an der Glan wird sie gelebt. Kopfrechnen steht auf dem Programm und soll spielerisch trainiert werden. Nicht jedem fällt der vorgezogene Schulunterricht leicht, aber keiner bereut es, hier zu sein.

Schüler spielen im Schulhof
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„Ich möchte meine Noten verbessern und Mathematik besser verstehen“, sagt z.B. Johanna Sauritschnig. Für Lena Wieser war es zunächst eine Überwindung im Sommer in die Schule zu gehen. „Zuerst wollte ich eigentlich nicht in die Sommerschule gehen, dann hat mich aber meine Mutter angemeldet und habe gehört, dass viele andere auch hier sind, dann hat es mich doch noch gefreut.“ Die Sommerschule sei besser als „normale Schule“ findet Simone Radinger. „Die Lehrer sind jünger und nicht so stressig.“

Junger Lehrer mit Schüler
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Junge Lehrer sammeln in der Sommerschule wichtige Berufserfahrung

Junge Lehrer sammeln Erfahrung

Auch für die Junglehrer ist die Sommerschule eine wichtige, praktische Erfahrung: „Ich bin derzeit noch in Ausbildung aber bald fertig mit dem Studium. Es ist wunderbar, jede Chance zu nützen, bevor man in das wirkliche Berufsleben einsteigt“, so Lehramtsstudent Stefan Lauchhart.

Sommerschule in Kärnten

Am Montag hat für knapp 3.000 Schülerinnen und Schüler der Unterricht wieder angefangen. Sie haben sich für die Sommerschule angemeldet und möchte damit coronabedingte Lernrückstände in diversen Schulfächern aufholen. Das gratis Lernangebot an 63 Standorten steht allen Schülerinnen nud Schülern offen.

Die Kinder für den Unterricht zu motivieren, ist dabei eine besondere Herausforderung. „Am Anfang ist es schwierig, denn sie kommen ja aus den Ferien und sind noch nicht in diesem Rhythmus drinnen. Die Konzentration ist ein großes Problem, aber wenn man eine gute Mischung hineinbringt, z.B. ein bisschen spielerisch aufbereitet, dann kriegt man sie sehr gut“, so Lehramtsstudentin Nathalie Lube.

Lehrer zusammen mit Schülern
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Heuer gab es besonders viele Anmeldungen für die Sommerschule

Anmeldungen gestiegen

Die Anmeldungen zur Sommerschule in St. Veit stiegen deutlich, 90 Schülerinnen und Schüler nehmen teil, aufgeteilt auf acht Kleingruppen. „Heuer hat sich gezeigt, dass wir 60 Prozent mehr Anmeldungen haben. Besonders Mathematik und Deutsch ist gefragt, heuer kommt erstmals auch Englisch dazu. Es ist bunt gemischt, von der Primarschule bis zur Sekundarstufe I“, so der Leiter der Sommerschule Sankt Veit Helmar Wurzer.

Schüler in einem Klassenzimmer
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Inhalte werden Schülern auch spielerisch näher gebracht

Förderbedürftige von Lehrern nominiert

Auch im Rest Kärntens werden die Lernangebote der Sommerschule so gut angenommen wie noch nie. „Im Vergleich zum Vorjahr haben wir heuer einen Zuwachs von 700 Schülerinnen und Schülern. Das hat mehrere Gründe, zum einen hat sich die Sommerschule gut etabliert und zum anderen haben heuer die Lehrer die Schüler nominieren können. Das heißt, jene Schüler, die förderbedürftig sind, wurden proaktiv angesprochen“, so Dagmar Zöhrer von der Bildungsdirektion. Erst kürzlich wurde die Sommerschule auch im Nationalrat gesetzlich verankert. Das bedeutet, künftig wird es jedes Jahr zwei Wochen vor Schulbeginn dieses gratis Lernangebot geben.