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Wirtschaft

Energiekrise hemmt Wettbewerbsfähigkeit

Angesichts der steigenden Energiepreise ruft die Wirtschaftskammer Kärnten die Politik zu raschem Handeln auf. Nach einer Umfrage empfinden fast 80 Prozent der Betriebe die hohen Energiepreise als größte Herausforderung für die kommenden zwölf Monate. Die Wettbewerbsfähigkeit stehe auf dem Spiel.

Kärntens Betriebe sehen sich zunehmend gezwungen, die hohen Kosten an ihre Kundinnen und Kunden weiterzugeben. Gleichzeitig sinkt die Kaufkraft wegen der steigenden Inflation. Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl spricht von einer Abwärtsspirale, die sich nur durch sofortiges Handeln der Regierung auf Bundes- und Landesebene stoppen lasse: „Wir sehen, wo die Gaspreise hinwandern. Für viele Betriebe ist es nicht mehr rentabel zu produzieren. Wir müssen jetzt schauen, wie wir eine Entlastung zusammenbringen. Das muss zielgerichtet und extrem schnell passieren“, so Mandl. Refundierungen und Strompreisdeckelungen seien Alternativen, damit die Wettbewerbsfähigkeit „annähernd“ gegeben sei, so Mandl. Diese sei derzeit massiv in Gefahr.

Die Wirtschaftskammer nennt als Beispiel einen Kärntner Industriebetrieb mit hundert Mitarbeitern, der mit einer 300-prozentigen Preiserhöhung konfrontiert ist. Als Konsequenz muss das Unternehmen einen Zuschlag auf seine energie-intensivsten Produkte einheben. Sollte es damit zu einem Einbruch der Bestellungen kommen, würden bis zu 80 Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer gekündigt.

Mandl: Alternativen schaffen

Mandl fordert daher auch eine entsprechende Förderung von praxistauglichen Alternativen. „Was wir auf Kärntner Seite tun können ist, die Dinge zuzulassen. Photovoltaik nicht nur am Dach, sondern auch auf gewidmeten Flächen, dass wir bei Biomasse-Genehmigungen weiterkommen und auch bei Windrädern. Denn wenn die Wasserkraft ausbleibt, muss ich mir Alternativen schaffen“. Mandl fordert weiters eine Regelung der Energie Härtefälle und eine Energiepreisbremse für Klein- und Mittelbetriebe.