Lkw fährt durch Greifenburg
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Chronik

Greifenburg: Weiter warten auf Umfahrung

Der Bau der Umfahrung Greifenburg im oberen Drautal lässt wegen des Einspruchs einer Bürgerinitiative gegen den Ausbau der B100 weiter auf sich warten. Beim Landesverwaltungsgericht wurde bislang aber noch keine Verhandlung anberaumt.

Seit Februar liegt der Einspruch der Bürgerinitiative vor, der auch der Verein „Lebenswertes Drautal“ angehört. Gefordert wird unter anderem, eine frühere Planungsvariante mit Unterflurtrasse, die vom Land aber nach einem Rechnungshofbericht verworfen wurde.

Zwei Gutachten aktuell in Ausarbeitung

Jetzt ist eine bahnparallele Streckenführung von Radlach-West bis Berg-Ost projektiert. Kostenpunkt für das 6,5 Kilometer lange Straßenstück 39,5 Millionen Euro, samt Grundstückseinlösen. Warum bis heute noch keine Verhandlung anberaumt wurde, habe mit der komplexen Materie zu tun, so Armin Ragoßnig, Präsident des Landesverwaltungsgerichtes.

„Es geht einerseits um ein straßenbautechnisches Gutachten und andererseits um ein naturschutzfachliches Gutachten. Aufgrund dieser Gutachten werden dann von der zuständigen Richterin die weiteren Schritte gesetzt werden", so Ragoßnig.

Weitere Verzögerungen zu erwarten

Albert Kreiner, zuständiger Abteilungsleiter für Wirtschaftsrecht und Infrastruktur in der Landesregierung, bestätigte, bis zur Entscheidung müsse der Baubeginn ruhen. Dieser ware ursprünglich im heurigen Sommer geplant. Bekommt die Bürgerinitiative Recht, müssten die Einwände in das Bauverfahren einfließen, was weitere Zeit in Anspruch nimmt. Wird der Einspruch abgelehnt, könne zwar mit dem Bau begonnen werden, allerdings mit dem Risiko, dass dann der Verwaltungsgerichtshof, den die Bürgerinitiative anrufen kann, anders entscheidet.

Bei diesem Procedere und einer geplanten Bauzeit von drei Jahren wird der Durchzugsverkehr noch lange mit bis zu 800 Lkw täglich durch das Ortszentrum von Greifenburg rollen – zum Leidwesen jener Anrainer, die für den raschen Bau der Umfahrung eintreten.