Lindwurm in ukrainischen Nationalfarben blau und gelb beleuchtet
Stadtkommunikation Klagenfurt
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Wirtschaft

Klagenfurt und Villach sparen Energie

Die steigenden Energiepreise zwingen auch Städte und Gemeinden zum Sparen. Eine Möglichkeit ist der Stromverbrauch. Klagenfurt dimmt die Straßenbeleuchtung ab 22 Uhr herunter, und öffentliche Gebäude werden ab dieser Zeit nicht mehr angestrahlt. Das ist automatisch geregelt. Villach wird einen ähnlichen Weg gehen.

In Villach sollen heuer 20 Prozent in den Herbst- und Wintermonaten an Heiz- und Stromkosten eingespart werden. Die Stadt hat ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt, wobei das Motto lautet: kürzen statt streichen

„Das heißt, dass wir die Weihnachtsbeleuchtung später ein und früher ausschalten werden. Der Eislaufplatz, der in Villach gerne gesehen ist und viel bespielt wird, wird kürzer in Betrieb gehalten werden. Es wird die Raumtemperatur in Behördengebäuden abgesenkt werden, bis hin zur Warmwasserversorgung. Nicht betroffen von diesen Maßnahmen sind Kindergärten und Schulen“, sage der Villacher Bürgermeister Günther Albel (SPÖ).

Sicherheit geht vor, gewisse Straßenbeleuchtung bleibt

Auch das Anstrahlen von öffentlichen Gebäuden oder Kirchen wird überdacht. „Wo Anstrahlen nicht notwendig ist, wird entweder gestrichen oder eingeschränkt werden. Beispiel, eine Kirche oder ein anderes Amtsgebäude muss natürlich nicht 24 Stunden beleuchtet werden. Auch hier wird es Maßnahmen geben, die Einschränkungen vorsehen werden“, so Albel.

Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger geht aber vor. In gewissen Gebieten dürfen Straßenbeleuchtungen nicht abgeschaltet werden. Das ist laut Albel gesetzlich vom Bund geregelt. „Es gibt Sicherheitsvorschriften, was die Straßenbeleuchtung betrifft, nach der StVo muss ein bestimmtes Lumen, also eine gewisse Helligkeit im Straßenbereich erhalten werden. Das ist gesetzlich vorgesehen. Das ist einzuhalten“, so der Villacher Bürgermeister. Nur der Bund könnte über eine Notverordnung an diesen Maßnahmen etwas ändern, was derzeit aber nicht angedacht ist.

Beleuchtung bei öffentlichen Gebäuden reduziert

Auch die Stadt Klagenfurt setzt als Sofortmaßnahme einen weiteren Schritt, um den Energieverbrauch zu senken. Bei sieben öffentlichen Gebäuden, die über einen separaten Stromkreis verfügen, wird die Anstrahlung um zwei Stunden reduziert. Damit schalten sich die Beleuchtungen beim Rathaus, Stauderhaus, Arthur-Lemisch-Haus, Uniqa-Gebäude (Heuplatz), Ruefa Gebäude (Ecke Kiki-Kogelnikpark) sowie bei der Kreuzberglkirche und Pestsäule mittels Zeitschaltuhr bereits um 22 Uhr ab. Ein entsprechender Umlaufbeschluss wurde am Dienstag gefasst.

Aus touristischen Gründen hat man sich dazu entschlossen, den Lindwurm und den Stadtpfarrturm von dieser Aktion auszunehmen. Diese sollen weiterhin bis 24.00 Uhr beleuchtet werden. „Ein kompletter Verzicht ist aber gründlich zu überdenken, zumal man aufgrund der Beleuchtung auch das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürger stärkt und die Atmosphäre der Stadt gestaltet. Darüber hinaus sind auch Haftungsfragen daran gekoppelt. Viele historische Gebäude stehen außerdem nicht im Eigentum der Stadt und die Anstrahlung obliegt den Eigentümern“, so Klima-, Umweltschutz und Energiereferent Vizebürgermeister Alois Dolinar (Team Kärnten).

Energieeffizienz und Ausbau der Beleuchtung

Als eine von 100 EU-Klimavorzeigestädten setzt sich die Landeshauptstadt zum Ziel, bis 2030 Klimaneutralität zu erreichen. In Klagenfurt wird die öffentliche Straßenbeleuchtung im Sommer ab 22.00 Uhr und im Winter ab 20.00 Uhr um 50 Prozent gedimmt. „Weniger Beleuchtung bei öffentlichen Gebäuden ist ein symbolischer Schritt für mehr Energieeffizienz. Gleichzeitig sind wir aus Sicherheitsgründen bestrebt, öffentliche Beleuchtung nach Möglichkeit auszubauen“, so Stadträtin Sandra Wassermann (FPÖ), zuständig für öffentliche Beleuchtung.