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Chronik

Mehr Triebwagenführerinnen bei den ÖBB

Die Mehrheit der Lokführer bei den ÖBB ist männlich. Der Job zählt zu den wichtigsten bei den Bundesbahnen und dementsprechend aufwändig ist auch die Ausbildung. In Villach starteten erstmals mehrere Frauen zeitgleich einen Lehrgang. Die Frauenquote an der Spitze der ÖBB liegt nur bei fünf Prozent.

Mit den beiden Schülerinnen Manuela Haselsberger und Laura Koch war bei der Ausbildung in Villach der Frauentanteil in der Klasse noch nie so hoch. Die beiden Damen beschreiten die Ausbildung am zweiten Bildungsweg.

Manuela Haselsberger und Laura Koch in der Klasse
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Laura Koch (links) und Manuela Haselsberger heben die Frauenquote beim Unterricht

Von der Restaurantfachfrau zur Lokführerin

Manuela Haselsberger ist gelernte Restaurantfachfrau und war zuletzt als Filialleiterin tätig. Ihr Freund, der selbst bei den ÖBB arbeitet, brachte sie dazu, sich für die Aufnahmeprüfung zur Lokführerin zu bewerben: „Ich wollte mich persönlich weiter entwickeln und einmal etwas anderes sehen und machen und da haben sich bei den ÖBB die Türen geöffnet.“

Traumberuf Lokführerin

Lokführer, der Traumberuf aller kleinen Buben soll auch zum Traumberuf von Frauen werden. Fünf Prozent beträgt ihr Anteil.

Laura Koch: Früher Berufswunsch

Laura Koch ist eigentlich gelernte Industriekauffrau. Sie habe aber viele Freunde bei der Bahn, sagt sie, darunter auch Lokführer: „Da habe ich mich dann eigentlich schon relativ früh dafür entschieden. Und als ich dann gesehen habe, dass das ausgeschrieben war, stellte sich die Frage erst gar nicht und ich habe mich sofort beworben.“

Laura Koch
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Laura Koch lässt sich zur Lokführerin ausbilden

Ausbildung dauert 52 Wochen

52 Wochen dauert ihre Ausbildung. Am Ende wartet ein spannender, aber auch herausfordernder Arbeitsalltag, denn für Lokführer gibt es Dienstbeginn rund um die Uhr, sagt Gunter Bodner, von der Personalabteilung der ÖBB: „Das einzige Zeitfenster, in dem es keinen Dienstbeginn gibt, ist von 23.00 Uhr bis 3.00 Uhr Früh.“

Der Schichtdienst habe aber auch Vorteile, sagte Bodner. Die Dienste dauern zwischen zwölf und 13 Stunden. Wer pro Woche drei Mal in die Arbeit geht, mitunter auch in der Nacht, hat damit sein Arbeitspensum auch schon erledigt: „Das kommt dem veränderten Verhalten und den Wünschen der heutigen Generation schon sehr entgegen.“

Gunter Bodner von der Personalabteilung der ÖBB
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Drei Dienste pro Woche kommen den modernen Erwartungen entgegen, sagt Gunter Bodner von der Personalabteilung der ÖBB

Erste fahrt als Lokführerinnen

Die beiden Schülerinnen durften den erfahrenen Triebfahrzeugführer Erich Rogl bereits begleiten, als er die rund 90 Tonnen schwere Lok aus der Remise lenkte. Sie durften auch selbst ans Steuer und meisterten ihre erste Fahrt mit Bravour.

Fotostrecke mit 7 Bildern

Laura Koch und Manuela Haselsberger im Führerstand des Triebwagens klatschen aus Freude ab
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Laura Koch und Manuela Haselsberger mit Triebfahrzeugführer Erich Rogl im Führerstand des Triebwagens klatschen aus Freude über ihre erste Fahrt ab
Manuela Haselsberger
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Manuela Haselsberger
Manuela Haselsberger und Laura Koch bei der Ausbildung am Triebwagen
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Manuela Haselsberger (links) und Laura Koch bei der Ausbildung am Triebwagen
Laura Koch im Führerstand des Triebwagens
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Laura Koch und der Triebfahrzeugführer Erich Rogl im Führerstand des Triebwagens
Manuela Haselsberger im Führerstand des Triebwagens
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Manuela Haselsberger und der Triebfahrzeugführer Erich Rogl im Führerstand des Triebwagens
Remise in Villach
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Remise in Villach
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„Das war total cool, ich freue mich darauf, wenn ich fahren und Geld verdienen darf“, sagte die angehende Lokführerin Laura Koch. Manuela Haselsberger freut sich darauf, die insgesamt 88 Tonnen irgendwann selbst zu bewegen.