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Chronik

Rallyeauto nach Unfall beschlagnahmt

Nach dem schweren Unfall am Samstag bei der Motorsportveranstaltung „Kärntner IWD Auto Kleinslalom Cup“ in Ebene Reichenau hat die Staatsanwaltschaft Klagenfurt das Unglücksfahrzeug beschlagnahmt. Elf Personen waren teils schwer verletzt worden, als das Ralleyfahrzeug in eine Zuschauermenge fuhr.

Bei dem Unfall war ein Fahrer aus Klagenfurt mit seinem Auto von der Rennstrecke am Parkplatz einer Firma in Patergassen von der Fahrbahn abgekommen und in eine Zuschauergruppe gefahren. Elf Personen wurden teils schwer verletzt.

Ursachenforschung läuft

Der genaue Unfallhergang ist noch unklar und muss erst ermittelt werden. Auf dem bis auf weiteres abgesperrten Gelände wurden die Spuren gesichert und mehrere Zeugen wurden befragt. Sachverständige sollen klären, ob ein Fahrfehler oder aber ein technischen Defekt den Unfall ausgelöst hat. Überprüft wird auch, ob der Veranstalter alle Auflagen eingehalten hat. Eine Untersuchung des Fahrzeugs soll klären helfen, ob eventuell ein technisches Gebrechen vorlag. Die Staatsanwaltschaft hat deshalb die Beschlagnahme des Unfallwagens angeordnet. Ein Alkotest beim 35-jährigen Fahrer des Wagens hatte 0,0 Promille Alkohol im Blut ergeben.

In Zielkurve von Fahrbahn abgekommen

Bei dem Unfall in Patergassen in der Gemeinde Ebene Reichenau (Bezirk Feldkirchen) soll das Auto nach Aussage eines Feuerwehrmannes in der Zielkurve von der Fahrbahn abgekommen sein. Der Fahrer sei die Strecke schon sehr oft gefahren, hatte es gegenüber der APA geheißen.

Die Veranstaltung sollte heuer bereits zum 50. Mal stattfinden, 46 Teilnehmer aus Österreich und Nachbarländern waren gelistet, bisher soll auch noch nie etwas passiert sein – nach dem Unfalldrama wurden die weiteren Veranstaltungen des Rennens aber abgesagt.

Fahrer verlor Kontrolle – Ursache unbekannt

Zum folgenschweren Zwischenfall war es Samstagnachmittag gegen 15.30 Uhr gekommen: Bei einem Bewerb in der Sportarena Falkert scherte der Wagen des 35-jährigen Teilnehmers aus Klagenfurt plötzlich aus und raste mit hoher Geschwindigkeit ungebremst in die Zuschauermenge, bestätigte Einsatzleiter Helmuth Gratzl von der Feuerwehr Patergassen gegenüber dem ORF Kärnten: "Beim Autoslalom in Wiederschwing dürfte ein Fahrer die Kontrolle verloren haben und ist dort in die Menschenmenge gerast“.

Rallyeauto fährt in Zuschauergruppe

In der Gemeinde Ebene Reichenau (Bezirk Feldkirchen) ist es Samstagnachmittag zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Im Zuge einer Motorsportveranstaltung raste ein Teilnehmerauto offenbar ungebremst in eine Zuschauergruppe. Die Anzahl der Verletzten wurde von zuerst sieben auf mittlerweile elf Personen korrigiert.

Der Lenker des Rallyeautos stieß mit seinem Fahrzeug gegen ein Absperrgitter und die dahinterstehenden Zuschauer, darunter ein 8-jähriges Mädchen aus dem Bezirk Deutschlandsberg in der Steiermark, ein deutsches Ehepaar mit zwei Kindern im Alter von 16 und zehn Jahren, sowie sechs weitere Zuseher aus dem Bezirk Feldkirchen.

Zwei Schwerverletzte

Es gab insgesamt elf Verletzte – zwei Personen wurden schwer verletzt, diese wurde ins UKH Klagenfurt, das Klinikum Klagenfurt, das LKH Villach und das Krankenhaus Spittal/Drau gebracht.

Neben den beiden Rettungshubschraubern Christophorus 7 und RK1 standen dreizehn Fahrzeuge vom Roten Kreuz neben vier Fahrzeugen der Johanniter und mehreren Notärzten im Einsatz, um die Patienten zu versorgen.

Bei den Schwerverletzten handelte es sich um einen Mann und ein acht Jahre altes Mädchen. Auch das Kriseninterventionsteam betreute die Menschen an Ort und Stelle.

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Absperrung offenbar ohne Wirkung

Auf die Frage, ob der Abstand zwischen Zuschauern und Autos nicht groß genug gewesen sei, sagte Einsatzleiter Gratzl: „Es gibt schon Absperrungen, aber diese Fahrzeuge sind doch mit einer gewissen Geschwindigkeit unterwegs.“

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Absperrungen blieben wirkungslos, insgesamt standen 30 Sanitäterinnen und Sanitäter im Einsatz.

Gelände von Staatsanwaltschaft gesperrt

Die Staatsanwaltschaft ließ das Gelände absperren, das Unfallfahrzeug wurde beschlagnahmt. Am Sonntag sollen sich Sachverständige ein Bild von der Lage machen. Auch Drohnenaufnahmen sollen zum Einsatz kommen, um den Unfallhergang zu klären.