Aufräumarbeiten nach Unwettern in Murau
APA/BUNDESHEER/HARALD LANG
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Chronik

Hüttenberg braucht Hilfe vom Heer

Nach den heftigen Unwettern laufen in Teilen Kärntens immer noch die Aufräumarbeiten. Vor allem die Stromversorgung konnte noch nicht wieder flächendeckend hergestellt werden. In der Gemeinde Hüttenberg wurde ein Krisenstab eingerichtet und Hilfe vom Bundesheer angefordert.

Nach den Unwettern sind das nördliche Lavanttal, Teile des Metnitztales, des Glantales und des Görtschitztales besonders betroffen – wobei dort vor allem die Gemeinde Hüttenberg Hilfe braucht. Pioniere aus Villach stehen noch bis Sonntag im Assistenzeinsatz. Sie schneiden Zufahrten zu beschädigten Stromleitungen für die Kärnten-Netz-Monteure mit Motorsägen frei.

Feuerwehr musste sich selbst zu Rüsthaus durchkämpfen

Innerhalb von wenigen Minuten fegten die orkanartigen Sturmböen über Hüttenberg hinweg, zerstörten ganze Waldflächen, die umgestürzten Bäume blockierten zahlreiche Straßen und legten das gesamte Stromnetz im Gemeindegebiet lahm. Josef Ofner, Bürgermeister von Hüttenberg, sagte: „Die Straßen waren verlegt, es war im Prinzip auch so, dass viele Feuerwehrleute die im Einsatz waren, sich erst freischneiden mussten, um zum Rüsthaus zu kommen.“

Stromschäden nach Unwetter

Nach den heftigen Unwettern laufen in Teilen Kärntens immer noch die Aufräumarbeiten. Vor allem die Stromversorgung konnte noch nicht wieder flächendeckend hergestellt werden. In der Gemeinde Hüttenberg wurde ein Krisenstab eingerichtet und Hilfe vom Bundesheer angefordert.

Bürgermeister: Alle Straßen im Gemeindegebiet verlegt

Alle Straßen im gesamten Gemeindegebiet seien verlegt worden. Auch das Handynetz brach Großteils zusammen. Weil die Schäden so massiv sind, wurde über die Bezirkshauptmannschaft um Unterstützung angesucht. „Wir haben einen entsprechenden KAT-Zug von den Feuerwehren zusammengestellt, sind aber auch dort an unsere Grenzen gestoßen. Wir haben deshalb um Unterstützung beim Bundesheer angesucht. Das ist sehr gut angelaufen, wir haben acht Trupps vom Militärkommando Kärnten, bzw. den Pionieren aus Villach, die uns tatkräftig unterstützen und die Freischneide-Arbeiten bei den Leitungen erledigen, damit wir die Stromversorgung in der Gemeinde vorantreiben können.“

Schäden bereiten Entstörungstrupps große Probleme

Aktuell sind in Hüttenberg nach wie vor 600 Haushalte ohne Strom. Robert Schmarantz von der Kärnten Netz sagte über das Schadensausmaß: „Bäume liegen kreuz und quer, es ist dort sehr schwierig, sich voran zu kämpfen und wenn wir dann bei den Störstellen sind, müssen wir noch unser Material dorthin bekommen. Wir können uns deshalb nur Schritt für Schritt vorarbeiten.“

Dort, wo ein Vorankommen möglich ist, wird mit Notstromaggregaten die Grundversorgung wieder hergestellt. Wie lange die Arbeiten in Hüttenberg noch dauern werden, ist noch unklar. Auch Haushalte im nördlichen Lavanttal und im Glantal sind noch ohne Strom. Die Kelag schätzt, dass Sonntagabend die Stromversorgung wieder hergestellt sein wird.