Der Grund für den großflächigen Stromausfall war ein Defekt bei der 20 KV-Anlage beim Kraftwerk Forstsee. Ein Kurzschluss hatte zum automatischen Abschalten der Transformatoren geführt. Fast vier Stunden lang mussten Hotels, Restaurants und das Casino in Velden auf Kerzen und Notbeleuchtung zurückgreifen.
Zwei Stromausfälle am Abend
Gegen 21.00 Uhr fiel der Strom plötzlich aus. Etwa eine Stunde später war Pörtschach bereits wieder am Netz. Somit waren gegen 22.00 Uhr noch rund 7.000 Haushalte ohne Strom. Gegen 22.45 Uhr war Velden vorübergehend wieder mit Strom versorgt. Gegen 23.15 Uhr wurde es wegen einer neuerlichen Störung abermals finster.
Zahlen mit Karte funktionierte nicht mehr
Auch die Straßenlaternen waren dunkel, in den gut besuchten Lokalen konnte man nur noch in bar zahlen, denn auch die Kartenlesegeräte waren offline. Restaurantleiter Edmund Berisha in Pörtschach sagte, alles sei zusammengebrochen, man habe die Tischnummern notiert, alles musste per Hand zusammengerechnet werden.
Im Casino Velden sprang sofort ein Notstromaggregat an. Überall blieben die Gäste ruhig, auch im Casino, so Direktorin Marion Roseneder: „Wir sind da relativ relaxed, wir haben eine unterbrechungsfreie Stromversorgung mit Dieselaggregat. Das hat perfekt funktioniert, die wichtigen Systeme bleiben online.“ Es gehe darum, dass keine Panik ausbreche und die Datenmengen geschützt werden. Beides sei der Fall gewesen.
KELAG: Detaillierte Fehleranalyse
Robert Schmaranz von der KELAG-Tochter Kärnten Netz sagte, gegen Mitternacht seien wieder alle Haushalte und Anlagen mit Strom versorgt gewesen. So ein Ausfall sei auf jeden Fall ungewöhnlich: „Es war extrem unangenehm für die Kunden und Touristen. Es ist zu einem Kurzschluss gekommen in Kombination mit einem Problem an einem Trennschalter. So ein Gesamtausfall eines Umspannwerks kommt sehr selten vor. Das Umspannwerk ist noch nicht wieder in Betrieb, die Gebiete werden von umliegenden Umspannwerken versorgt. Wir werden heute die Reparaturen abschließen können und gehen auch an die detaillierte Fehleranalyse.“