Uznik war als Dritter in die Entscheidung der Top Sechs eingezogen und „überglücklich“ gewesen. Er hatte von Konditionsproblemen nach einer kürzlich überstandenen CoV-Infektion berichtet, im Finale sah man bis zum letzten Boulder davon nicht viel. Als Führender ging er in die vierte und letzte Runde. Er sagte nach seinem Sieg im Interview, er könne es noch gar nicht glauben, das ganze Finale sei ein „einziger Krampf“ gewesen, seine Unterarme und Bizpes hätten gekrampft und er hätte gezweifelt, dass er es schaffe. „Ich freue mich sehr“, sage er.
Hauchdünner Sieg vor Sam Avezou
Es verließ ihn die Kraft und auch der linke Unterarm machte Probleme. Weil aber in einem spannenden Finale bis zur letzten Sekunde die Konkurrenz ebenfalls nicht mehr zulegen konnte, ging Gold nicht mehr verloren. Uznik gewann mit 49,6 Punkten hauchdünn vor dem Franzosen Sam Avezou (49,5) und dem Tschechen Adam Ondra (49,0).
Land Kärnten gratuliert
Sportreferent Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) gratulierte zu diesem sensationellen Erfolg. „Athleten wie Nikolai Uznik sind nicht nur wegen ihren Erfolge, sondern auch wegen ihres sympathischen Auftretens unverzichtbare Botschafter des Sportlandes Kärnten.“ Landessportdirektor Arno Arthofer gratulierte ebenfalls zum EM-Titel und verwies darauf, dass die Basis dieses Erfolges in einen kleinen Verein in St. Johann im Rosental gelegt worden sei. „Die Familie Uznik war immer sportbegeistert und hat maßgeblich an der Errichtung der Trainingsstätte mitgewirkt“, so Arthofer.