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Gesundheit

Stammzellenspender dringend gesucht

Eine Stammzellenspende kann Menschen mit Blutkrebs das Leben retten. Der Verein „Geben für Leben“ sucht schon seit 20 Jahren Spender in Österreich, auch in Kärnten. Die Typisierung ist einfach: Sie dauert fünf Minuten, es wird ein Wangenabstrich gemacht. Nur zwei Prozent der Bevölkerung ließen sich bisher typisieren.

Mithilfe einer internationalen Datenbank kann die Spenderin oder der Spender dann möglicherweise Leben retten. So warten Sandra aus Oberkärnten, sie ist 33 Jahre alt, und der sieben Monate alte Elias auf einen passenden Spender. Beide haben Blutkrebs und benötigen dringend gesunde Stammzellen.

Stammzellenspender retten Leben

Eine Stammzellenspende kann Menschen mit Blutkrebs das Leben retten. Der Verein „Geben für Leben“ sucht schon seit 20 Jahren Spender in Österreich, in diesen Tagen auch in Kärnten. Denn dort werden Spender dringend gesucht.

Jeder Gesunde bis 45 Jahre kann sich melden

Jeder kann zum Lebensretter werden, wenn die genetischen Voraussetzungen bei Spender und Patient passen. Nur zwei Prozent der Bevölkerung haben sich in Österreich bislang typisieren lassen. Es könnten deutlich mehr sein, sagte Julia Neugebauer vom Verein Geben für Leben: „Leukämie ist ein Wettkampf gegen die Zeit deshalb ist es wichtig, dass viele Menschen typisiert sind, damit dieser Wettkampf gegen die Zeit gewonnen werden kann. Mit einem einfachen Wangenabstrich kann sich jeder Gesunde zwischen 17 und 45 typisieren und registrieren lassen, das tut nicht weh, geht ganz schnell und man kann viel Gutes damit bewirken.“

Totale Typisierung in der Wirtschaftskammer
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Freitagvormittag fand in der Wirtschaftskammer Klagenfurt eine Typisierungsaktion statt

Typisierung beim Altstadtzauber

Am Samstag gibt es am Alten Platz in Klagenfurt beim Altstadtzauber von 16.00 bis 19.00 Uhr die Gelegenheit für eine Typisierung. Am Freitag waren nur 38 Menschen dabei, am Samstag hoffe man auf deutlich mehr Zuspruch. Nach dem Abstrich kommt die Auswertung in einer internationalen Datenbank. Passen die genetischen Voraussetzungen, können Stammzellen gespendet werden. Peter Demscher aus Spittal an der Drau schenkte einem leukämiekranken Mann so ein zweites Leben: „Ich wäre jederzeit bereit, das wieder zu machen. es ist absolut harmlos, es passiert nichts.“

Spende selbst ähnelt einer Blutspende

Auch Karin Schweighofer spendete vor einem Monat einer Frau aus Kanada Stammzellen: „Es war ein sehr schönes Gefühl die eine Spenderin aus 500.000 zu sein, die Hoffnung schenken kann. ich bin am Tag nach der Spende wieder arbeiten gegangen, es ist für einen gesunden Menschen wirklich leicht zu verkraften.“

Die Spende selbst läuft ganz einfach ab. Nach einem kompletten Gesundheitscheck werden über eine Zentrifuge Stammzellen entnommen. Das dauert fünf Stunden und läuft ab wie eine Blutspende. Es ist kein Eingriff notwendig, 80 Prozent der leukämiekranken Menschen werden mit Stammzellen wieder gesund. Der Rest braucht eine Knochenmarkspende. Insgesamt konnten in den 20 Jahren seit es den Verein „Geben für Leben“ gibt, mit österreichischen Spendern schon 347 Menschenleben gerettet werden.