Gegen 11.30 Uhr startete der 56-jähriger niederländischer Staatsbürger mit seinem Paragleiter am behördlich genehmigten Startplatz auf der Emberger Alm zu einem Freizeitflug ins Tal nach Greifenburg. Vermutlich aufgrund falsch eingeschätzter Flughöhe beim Landeanflug war es ihm nicht möglich am Landeplatz zu landen, weshalb er eine Schleife nach Süden flog und in einer Wiese landen wollte. Dabei übersah er, vermutlich aufgrund der blendenden Sonne, die dortige 20-KV-Hochspannungsleitung und flog gegen diese.

Mann ansprechbar, aber außer Lebensgefahr
Durch die Berührung der Stromleitung mit dem Schirm kam es zur Auslösung eines Kurzschlusses, wobei der 56-jährige schwere Verbrennungen erlitt. Nach der Erstversorgung vor Ort wurde er vom Rettungshubschrauber RK1 in die UNI Klinik nach Graz geflogen.
Dort wurde der Mann intensivmedizinisch betreut. Er war ansprechbar und es soll keine Lebensgefahr bestehen. Aufgrund der Kurzschlussauslösung und der Reparatur der verschmorten Leitung war die umliegenden Ortschaften von Greifenburg bis 14.30 Uhr ohne Stromversorgung.
Piloten eilten Urlauberin zu Hilfe
Nur knapp eine Stunde nach diesem Unfall startete eine 27-jährige deutsche Staatsbürgerin vom gleichen Startplatz. Nach einer Flugzeit von einer Minute klappte der Gleitschirm aufgrund von Thermikproblemen plötzlich nach links ein. In Folge öffnete sich der Schirm selbstständig wieder, drehte sich in Richtung Hang und war nicht mehr steuerbar. Die Pilotin stürzte etwa 100 Metern unterhalb vom Startplatz aus einer Höhe von etwa 15 Metern auf den steil abfallenden, felsdurchsetzten Wiesenboden und blieb dort verletzt liegen.
Mehrere Piloten, welche den Absturz aus unmittelbarer Nähe mitverfolgten eilten zu 27-jährigen und leisteten sofort Erste Hilfe. Die Verunfallte wurde von der Crew des Rettungshubschraubers C7 mittels Taus aus dem unwegsamen Gelände geborgen und nach der notärztlichen Versorgung mit Verletzungen unbestimmten Grades ins BKH Lienz geflogen.