Chronik

Nicht angemeldete Demo gegen Ausländer

Nach einer nicht angemeldeten Aktion in der Klagenfurter Innenstadt am Sonntag laufen die Ermittlungen der Polizei. Sieben vermummte Personen brachten beim Benediktinermarkt ein Transparent an mit Bezug auf eine Attacke einer Jugendbande mit Migrationshintergrund gegen andere Jugendliche.

Auf dem Transparent forderten die Personen unter anderem, dass „kulturfremde Personen“ in ihr Ursprungsland zurückgeschickt werden sollen. Sie hatten auch Flugblätter dabei, die sie aber nicht verteilten. Passanten riefen die Polizei. Als diese eintraf, waren die sieben Demonstranten weg. Die Beamten nahmen das Transparent und noch herumliegende Flugblätter mit.

Landesamt für Verfassungsschutz informiert

Weil die Demo nicht angemeldet und die Personen vermummt waren, wurde das Landesamt für Verfassungsschutz informiert. Hintergrund für die Aktion war der Überfall auf drei Jugendliche beim Glanfluss in Klagenfurt vor einer Woche. Sie waren von einer zehnköpfigen Bande niedergeschlagen, beraubt und verletzt worden. Die Opfer mussten vor den Tätern niederknien und sich vor laufender Videokamera entschuldigen. Nach intensiven Erhebungen konnte die Bande ausgeforscht werden.

Nicht angemeldete Demo am Benediktinermarkt

Die zehn Mitglieder im Alter zwischen 14 und 17 Jahren sind laut Polizei amtsbekannt, alle haben Migrationshintergrund. Die Staatsanwaltschaft ermittelt unter anderem wegen schwerer Körperverletzung und schweren Raubes – mehr dazu in Jugendbande attackierte Burschen.

Grüne gegen Hassakt und Hetze

Die Grüne Landessprecherin Olga Voglauer sagte in einer Reaktion, sie verurteile den Hassakt und die Hetze. Gegen Migrantinnen und Migranten zu hetzen, Angst und Hass zu schüren und Verschwörungstheorien zu verbreiten, helfen keinem und treiben Keile in die Gesellschaft. Dieser Vorfall als auch die Gewalt an den drei Jugendlichen in Klagenfurt seien aufzuklären, so Voglauer.

FPÖ: „Täter gehören abgeschoben“

In einer Aussendung sagte FPÖ-Klubobmann Gernot Darmann, dass jegliche Form der Gewalt auf das Schärfste abzulehnen sei und es entsprechende Konsequenzen für die Täter geben müsse. Man müsse sofort ein Abschiebungsverfahren einleiten, forderte Darmann. Zu der unangemeldeten Demo gegen Ausländer gab es keine Stellungnahme.