Weizenfeld im Sommer
ORF/Petra Haas
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Wirtschaft

Landwirtschaft im Umbruch

Die Kärntner Landwirtschaft befindet sich im Wandel. Die Anzahl der klassischen bäuerlichen Betriebe mit Viehwirtschaft und Pflanzenbau ging innerhalb der letzten zehn Jahre um mehr als ein Fünftel zurück. Nur die reine Forstwirtschaft hält sich stabil. In der Viehwirtschaft hält der Trend hin zu größeren Betrieben an.

46 Hektar groß ist ein durchschnittlicher landwirtschaftlicher Betrieb in Kärnten, mehr als die Hälfte davon besteht aus Wald. Viehwirtschaft betreibt nur noch weniger als die Hälfte der Bauern, insgesamt sind es 9.000 Landwirte. Diese aber müssen mit der Zeit gehen.

Ernährungstrend: Weg vom Schwein hin zum Huhn

Das zeigt sich auch anhand der Trends in der Ernährung. Hier gilt: Weg vom Schweinefleisch, hin zum Geflügel. So nahm die Schweinehaltung in den letzten zehn Jahren in Kärnten um mehr als ein Fünftel ab, dafür stieg die Zahl der Masthühner um 40 Prozent auf insgesamt 2,2 Millionen Stück pro Jahr an. Abgesehen davon kämpft die Landwirtschaft in Kärnten mit einem Strukturwandel, der für immer mehr Betriebe das Aus bedeutet. Seit dem EU-Beitritt Österreichs sperrten rund 27 Prozent der Bauern zu.

Weniger Höfe halten immer größere Viehmengen

Der allergrößte Teil der Höfe, mehr als 90 Prozent, wird als Familienbetrieb geführt, das aber meist im Nebenerwerb. Grundsätzlich zeigt sich bei der Tierhaltung – es gibt immer weniger Betriebe, die aber haben mehr Vieh.

Ein Thema ist das Verbot der Anbindehaltung. AMA-Gütesiegelbetriebe müssen sich 2024 umstellen. Höfe, die für den Eigenverbrauch produzieren, bis 2030. Die Landwirtschaftskammer rechnet damit, dass die Umstellung weiteren Betrieben die Existenz kosten wird. Vor allem jenen, die sich in Randlagen befinden oder die Nachfolgefrage unklar ist.