46 Hektar groß ist ein durchschnittlicher landwirtschaftlicher Betrieb in Kärnten, mehr als die Hälfte davon besteht aus Wald. Viehwirtschaft betreibt nur noch weniger als die Hälfte der Bauern, insgesamt sind es 9.000 Landwirte. Diese aber müssen mit der Zeit gehen.
Ernährungstrend: Weg vom Schwein hin zum Huhn
Das zeigt sich auch anhand der Trends in der Ernährung. Hier gilt: Weg vom Schweinefleisch, hin zum Geflügel. So nahm die Schweinehaltung in den letzten zehn Jahren in Kärnten um mehr als ein Fünftel ab, dafür stieg die Zahl der Masthühner um 40 Prozent auf insgesamt 2,2 Millionen Stück pro Jahr an. Abgesehen davon kämpft die Landwirtschaft in Kärnten mit einem Strukturwandel, der für immer mehr Betriebe das Aus bedeutet. Seit dem EU-Beitritt Österreichs sperrten rund 27 Prozent der Bauern zu.
Weniger Höfe halten immer größere Viehmengen
Der allergrößte Teil der Höfe, mehr als 90 Prozent, wird als Familienbetrieb geführt, das aber meist im Nebenerwerb. Grundsätzlich zeigt sich bei der Tierhaltung – es gibt immer weniger Betriebe, die aber haben mehr Vieh.
Ein Thema ist das Verbot der Anbindehaltung. AMA-Gütesiegelbetriebe müssen sich 2024 umstellen. Höfe, die für den Eigenverbrauch produzieren, bis 2030. Die Landwirtschaftskammer rechnet damit, dass die Umstellung weiteren Betrieben die Existenz kosten wird. Vor allem jenen, die sich in Randlagen befinden oder die Nachfolgefrage unklar ist.