Chronik

Land sucht dringend Flüchtlingsquartiere

In Kärnten ist die Unterbringungsquote für Flüchtlinge in der Grundversorung um ein Drittel gesunken. Grund dafür ist, dass es nicht genügend Quartiere gibt, heißt es vom Land Kärnten. Aktuell leben in Kärnten 3.676 Flüchtlinge.

Seit Februar stammen die meisten Flüchtlinge, die in Kärnten untergebracht sind, aus der Ukraine wobei es sich hauptsächlich um Frauen und Kinder handelt. Sie müssen keinen Asylantrag stellen und bekommen als Vertriebene den Aufenthaltsstatuts. 80 Prozent sind privat untergebracht.

In der Grundversorgung befinden sich außerdem viele Menschen, die vor sieben Jahren aus Syrien flüchten mussten.

Die meisten flüchten aus Afghanistan

Laut Innenministerium wurden heuer österreichweit die meisten Asylanträge von Menschen aus Afghanistan gestellt, gefolgt von Tunesien, Syrien und Pakistan.

„Schwierig neue Quartiere zu bekommen“

Kärnten hat seine zugeteilte Versorgungsquote in den letzten Jahren immer bei nahezu 100 Prozent erfüllt. Diese Zahl ist nun um ein Drittel gesunken. Nadine Hell von der Flüchtlingsbetreuung des Landes sagte, dass mit ein Grund der Rückgang bei den Quartierangeboten sei. Es sei schwierig, neue Quartiere für eine Zielgruppe zu akquirieren, bei der es sich eben nicht um ukrainische Frauen und Kinder handle.

Aus diesem Grund sucht das Land nach neuen Quartiergebern für Asylwerber. Gemeldete Quartiere werden geprüft und wenn die Vorgaben und vertraglichen Bedingungen passen, werden diese Quartiere geöffnet, sagte Hell. Neben dem Land verfügt Kärnten auch über Bundesquartiere am Ossiachersee, in Villach Langauen und in der Siriushalle in Klagenfurt.