Lindwurm bei Nacht
Stadtpresse
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Umwelt

Hohe Kosten: Städte müssen Strom sparen

Energiesparen lautet wegen der steigenden Kosten die Devise nicht allein für Haushalte. Auch erste Supermarkt-Ketten, Städte und Gemeinden kündigten an, Strom sparen zu wollen. Klagenfurt will nun, die Beleuchtung von Gebäuden und Denkmälern früher als bisher abschalten. Villach setzt auf LED-Lampen.

In Klagenfurt geht ab 16. August früher das Licht aus, zumindest auf einigen öffentlichen Plätzen. Zum Beispiel werden das Stadttheater Klagenfurt und der Lindwurm zwei Stunden kürzer als bisher beleuchtet. Das Licht wird bereits um 22.00 Uhr und nicht wie bisher um Mitternacht abgedreht.

Scheider: Mittelweg forcieren

Dabei gelte es jedoch auch an das Sicherheits-Bedürfnis der Passanten zu denken, so Bürgermeister Christian Scheider zum Beispiel bei Straßenlaternen: „Es gibt auch die technische Möglichkeit zum Beispiel, einen Mittelweg zu forcieren, dass man sagt, man stellt das so ein, dass das Licht, wenn es keine Frequenz gibt, heruntergedimmt wird und sobald Menschen in der Nähe sind wieder aufgedreht wird“.

Diesen Mittelweg empfiehlt auch der Gemeindebund. So könnte beispielsweise ab 22.00 Uhr bis fünf Uhr Früh nur jede zweite Laterne eingeschaltet werden, sagt der Präsident des Gemeindebunds, Günther Vallant.

Villach und St. Veit setzt auf LED-Lampen

Energie sparen lässt sich auch mit LED-Lampen, so hat Villach bereits die Straßenlaternen darauf umgestellt. „Wir haben 10.000 Lichtpunkte auf LED umgestellt. Wir haben da schon 120.000 Kilowattstunden eingespart und mit der nächsten Maßnahme, die jetzt noch in Planung ist, sind es noch einmal 120.000 Kilowattstunden“ so Vizebürgermeisterin Sarah Katholnig (SPÖ).

120.000 Kilowattstunden das ist soviel Strom wie 34 durchschnittliche Haushalte im Jahr verbrauchen. Ziel sei, im Rathaus und in den städtischen Betrieben heuer und im nächsten Jahr eine Million Kilowattstunden Strom einzusparen. So wie Villach will auch St. Veit mit LED-Lampen Energie sparen.

Nachtabschaltung in Seeboden

In Seeboden wurde Initiative von Horst Zwischenberger eine Pilotprojekt ausgearbeitet. Geplant ist, dass zwischen 00.30 Uhr und 05.00 Uhr die Mehrheit der etwa 1.400 Straßenlaternen in Seeboden ausgehen. Ausgenommen davon sind die Nächte von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag sowie die Kernzonen, die B98 und B99. Die Marktgemeinde erwartet sich durch die Nachtabschaltung eine Energieeinsparung von mindestens 30 Prozent.