Perlen
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Lifestyle

Design von filigranem Perlenschmuck

Michela Wissdorf ist vor drei Jahren aus Verona, unweit des Gardasees, an den Wörthersee gezogen. Sie folgte ihrem Mann, der in Kärnten beruflich Fuß fasste. Auch sie lebte sich schon gut ein und ist dabei, sich als Schmuckdesignerin „MiWi“ einen Namen zu machen.

Wissdorfs Vater ist Deutscher, ihre Mutter Italienerin. Von beiden bekam sie die Leidenschaft für das Kunsthandwerk quasi in die Wiege gelegt: „Meine Mutter begann mit 19 Jahren damit. Ich bin sozusagen zwischen Perlen aufgewachsen“, sagt die gebürtige Italienerin. Eigentlich wollte sie einen ganz anderen Weg einschlagen, als den ihrer Eltern. In der Modemetropole Mailand und arbeitete sie einige Jahre für einen Konzern als Unterwäsche-Designerin. Das Kunsthandwerk blieb ihr als Ausgleich, um ihrer Kreativität freien Lauf lassen zu können. Eine reine Computerarbeit wäre für sie nie in Frage gekommen.

Es begann als Hobby

Sie schätzt es, mit ihren eigenen Händen etwas zu erschaffen. Dennoch: Wenn man für eine große Firma arbeite müsse man eher das machen, was kaufmännischen Erfolg verspreche, sagte Wissdorf: „Als Hobby begann ich damit, Ketten und Armbänder zu machen, die ich anfangs an Freunde oder Kolleginnen verkaufte.“ Später war sie auf kleineren Kunsthandwerksmärkten und Messen regelmäßiger Gast und sie begann, ihren eigenen Auftritt in den sozialen Medien zu gestalten.

Michela Wissdorf beim Schmuckherstellen
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Aus Not eine Tugend gemacht

„Wenn dir das Leben Zitronen gibt – mach Limonade draus“ – so heißt nicht nur ein Teil ihrer aktuellen Sommerkollektion. Der Satz spiegelt für sie auch ein bisschen das wider, was sich im Leben seit der Pandemie verändert hatte. 2020 verlor Michela Wissdorf ihren Job als Designerin für ein österreichisches Unternehmen.

Schmuck von Michela Wissdorf
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Schmuckstücke von Mi-Wi

„Ich wollte aber nicht aufgeben. Ich spürte einfach, dass ich mit meinem Hobby etwas weiterbringen könnte. Ich konnte plötzlich dem mehr Zeit widmen, was ich sonst nur nebenbei machte“, so die Schmuckdesignerin. Ihre Kreationen tragen ihre Initialen Mi-Wi, was für Michela Wissdorf steht.

Mi-Wi-Schmuck: Bunt, zierlich und vielseitig kombinierbar

Bunt, zierlich und vielseitig kombinierbar sind die Schmuckstücke der 36-Jährigen: „Mein Stil ist boho, aber schlicht. Ich verwende zwar gerne bunte Quasten, aber der Look soll nie überladen aussehen.“

Michela Wissdorf
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Michela Wissdorf

Sie verwendet gerne Perlen aus Glas oder Steinchen aus Flüssen. Auch wertvollere Materialien zählen zum Sortiment: Flussperlen, Quarze und Edelsteine. Waren ihre Ketten zu Beginn vorwiegend aus Messing sind sie es jetzt vorwiegend aus rostfreiem Stahl, der als widerstandsfähiger gilt. Daraus entstehen Ohrringe, Armbänder und Ringe. Filigrane Fußkettchen sind gerade jetzt im Sommer sehr gefragt. Außerdem zum Sortiment gehören Brillenketten, die aussehen wie Ketten.

Ohrringe
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Motivierende Botschaften

Michela Wissdorf will mit ihren Kreationen in erster Linie gute Laune bei der Trägerin hervorrufen. Aber es stecken oft auch tiefergründige Botschaften dahinter, die auf den Schmuckstücken zu lesen sind.

"Eine der meist verkauften Ketten trägt den Schriftzug „Love yourself“ – also „liebe dich selbst". Genau diese Botschaft möchte ich auch mit meinem Modeschmuck verbreiten. Ich möchte nicht in Klischees verfallen, aber es geht mir darum, gerade Frauen zu stärken. Das ist mir wichtig“, sagt die Designerin.