Schon in der Früh nach dem Aufstehen ist für Zwantschko der erste Griff zum Rätselheft: „Dann geht die Morgenarbeit los für mich dann kommt der Tee, mein Kräutertee, und Rätsellösen nebenbei.“ Egal ob Kreuzworträtsel, Schwedenrätsel – amerikanische, französische, Schweizer oder englische Rätsel, Wortsuch-Aufgaben oder Rätsel-Kombinationen. Die passende Lösung zu finden machte sie sich quasi zur Lebensaufgabe.

„Sudoku muss bis zum Schluss warten“
Zwantschko findet generell Buchstaben-Rätsel spannender. Das liegt wohl daran, dass ihr jene mit Zahlen regelmäßig Kopfzerbrechen bereiten: "Bei Sudoku ärgere ich mich zu viel viel. Das lasse ich oft bis zuletzt, bis sonst nichts mehr ist. Bis das Heft voll ist, dann muss ich die auch noch machen. Da darf man nicht kneifen.“ Das Rätseln war für sie schon ein Ausgleich, als ihre sechs Kinder noch klein waren. Heute sieht die 74-Jährige darin das ideale Gedächtnistraining.

Auch beim Sport rätselbereit
Nebenbei hält sich die Seniorin auch körperlich fit. Auch auf dem Hometrainer darf das Rätselheft unter keinen Umständen fehlen – genauso wie auf dem WC: "Die anderen gehen mit dem Handy aufs Klo. Ich habe dort halt auf einem Sims mein Kreuzworträtsel und den Kugelschreiber drauf.“
Die Kreuzworträtsel-Queen
Hemma Zwantschko aus Tschrietes am Griffnerberg, ist leidenschaftliche Kreuzworträtsel-Löserin. Es geht ihr weder darum, etwas zu gewinnen, noch einen Rekord aufzustellen. Sie macht es einfach aus Freude an der Sache. So vergeht kein Tag, an dem sie nicht knobelt.
Es gibt fast keine Alltagssituation, wo sie nicht in Versuchung kommt: „Wenn ich bei einem Arzt sitze und diese Zeitschriften durchblättere finde ich darin oft neue Rätsel. Dann juckt es mir in den Fingern."

Im Winter ist für Hemma Zwantschko „Rästel-Hochsaison“, denn im Sommer verbringt sie viel Zeit in ihrem Garten. Aber nach getaner Arbeit freut sie sich meist schon aufs Knobeln: „Die einen trinken ein Stamperl, die anderen rauchen die Zigarette – für mich ist dann das Herunterkommen ein Rätsel.“

Rätselheft statt Gute-Nacht-Krimi
Sich beim abendlichen Fernsehen einfach nur berieseln zu lassen ist für Zwantschko einfach zu wenig. Selbst der spannendste Gute-Nacht-Krimi hätte keine Chance, die Rätsel-Königin ins Land der Träume zu befördern. Wenn sie anstehe packe sie der Ehrgeiz. Einfach in den Lösungen nachzusehen gelte nicht, denn sie möchte selbst draufkommen. Also lege sie das Heft weg: "Am nächsten Morgen fällt mir meistens das Wort ein, das mich am Abend nicht weitergebracht hat“ So wird es Hemma Zwantschko – in ihrem Reich der Rätsel – nie langweilig.