Zeckenstiche verursachen oft juckende und gerötete Haustellen im Sommer. Besonders nach Ausflügen im Grünen wie in Wäldern oder Gebüschen ist es ratsam seinen Körper nach Zecken abzusuchen, sagt Allgemeinmediziner Helmut Brandl aus Ebenthal. Besonders wohl fühlen sie sich an warmen Stellen, wie Achseln oder Leistenbeugen. „Bei der FSME kommt es immer seltener zu Erscheinungsbildern, weil die Impfung schön langsam greift. Bei der Borreliose kommt es hingegen zu einem vermehrten Auftreten, da es keine direkte Prophylaxe geben kann.“
Kreisförmige Rötung als Warnsignal
FSME kann sich nach einigen Tagen mit grippeähnliche Symptomen bemerkbar machen. Nach rund 14 Tagen können heftige Kopfschmerzen auftreten. Dieselben Symptome sind auch bei der durch Bakterien übertragenen Borreliose möglich. In den meisten Fällen zeigt sich Tage nach dem Stich auch eine kreisförmige Rötung. „Bei der Borreliose kann es nach einigen Tagen zu einem kreisförmigen Ring kommen, der in der Mitte meistens abblasst. Hier kann man bereits eine Verdachtsdiagnose stellen“, so Brandl.
Zecken sollte man mit einer Pinzette entfernen. Besonders zu achten ist dabei, dass die komplette Zecke entfernt wird und nicht der Kopf stecken bleibt.
Borreliose-Folgen wirken lange nach
Gegen Borreliose-Bakterien gibt es keinen vorbeugenden Schutz. Noch Monate oder Jahre nach einem Zeckenstich können schwere Gelenksentzündungen oder auch Lähmungserscheinungen auftreten. Auch dann sollte noch immer an eine Infektion mit diesen Bakterien gedacht werden. Frühzeitig erkannt, kann eine ausgiebige Antibiotikatherapie helfen.