Stromzähler
APA/dpa/Zentralbild/Jens Büttner
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Wirtschaft

Teure Neukundentarife für Gas und Strom

Nach der aktuellen Marktstatistik der Energieregulierungsbehörde Energie-Control Austria (E-Control) haben im ersten Halbjahr 6.726 Kärntner ihren Strom- oder Gasanbieter gewechselt. Damit hat sich die Anzahl der Wechsel gegenüber dem Vorjahreszeitraum fast halbiert. Grund sind die deutlich teureren Neukundentarife.

Zwischen Jänner und Ende Juni haben sechseinhalbtausend Kärntnerinnen und Kärntner ihren Stromlieferanten gewechselt, 250 ihren Gasanbieter. Das entspricht Wechselraten von 1,6 beziehungsweise 1,9 Prozent aller Kunden. Dieser starke Rückgang sei eine logische Folge der aktuellen Energiekrise, sagt der Vorstand der Regulierungsbehörde E-Control, Wolfgang Urbanitsch.

Kurzfristig keine Preiserholung zu erwarten

Zwar hätten die stark gestiegenen Preise am Großhandelsmarkt noch nicht voll auf die Preise für Haushaltskunden durchgeschlagen. Vor allem für jene mit „alten“ Bestandskundentarifen kommt ein Wechsel aber derzeit nicht infrage, weil sie als Neukunden bei einem anderen Lieferanten wesentlich teurere Tarife zahlen müssten, sagt Urbanitsch. Mit einer Erholung der Preise sei in den nächsten Monaten noch nicht zu rechnen.

Energiekosten ließen sich kurzfristig nur mit Energiesparen senken. E-Control-Vorstand Alfons Haber rät zu altbekannten Maßnahmen: Nicht gebrauchte Geräte sollten abgeschaltet werden, Waschmaschine und Kühlschrank sollten effizient befüllt werden. Und beim Wärmeverbrauch liege das größte Sparpotenzial im Absenken der Raumtemperatur und beim richtigen Lüften.