Rudi Benetik beim Malen
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Kultur

Die gemalte Poesie des Rudi Benetik

Rudi Benetik zeigt bis 21. August im Eberndorfer Stift eine Schau mit neusten Werken voll gemalter Poesie: Verspielt und ernsthaft zugleich. Auch Alltagsgegenstände werden mit Farbe zu zerbrechlichen Kunstobjekten gemacht.

In Jaunstein/Podjuna hat Rudi Benetik sein Atelier. Es ist für ihn Arbeitsplatz und Lager für Vieles, denn er könnte ja immer das eine oder andere brauchen, um seine Kunst zu machen.

Die spezielle Art zu malen, die Farbenfreude, die Naiv anmutendene Bildsprache, die aber seinem über Jahrzehnte entwickelten Code folgt, machen seine Arbeiten unverkennbar.

Rudi Benetik
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Rudi Benetik

Wenn Alltagsdinge zu Kunstobjekten werden

Der Künstler sagt, er mache alles aus großer Leidenschaft und Liebe zu seinem Hobby und Beruf: „Wenn es Leute als Exotisch sehen ist das für mich ein großes Kompliment.“

Manche Menschen finden sich in Rudi Benetiks Kunst überhaupt nicht zurecht. So abstrakt jedoch seine Bilder auch wirken mögen – ein Blütenblatt am Asphalt, ein Gummiring im Kanalgitter oder ein Sonnenstrahl im Geäst der Bäume, können das Motiv seiner Arbeit werden.

Zu Besuch im Atelier von Rudi Benetik

Der Künstler Rudi Benetik malt Gedichte und lässt aus Alltagsgegenständen zerbrechliche Kunstobjekte entstehen. Im Stift Eberndorf sind derzeit seine neuesten Werke zu sehen. Wir durften den Künstler in seinem Atelier in Jaunstein/ Podjuna bei der Arbeit beobachten.

Künstler will Mikrokosmos zu Makrokosmos aufblasen

Rudi Benetik sagt, es hänge ganz vom Betrachter ab, wie er sich in seine Arbeiten vertiefen könne: „So abstrakt sind sie eigentlich nicht. Es ist ein Mikrokosmos, den ich auf einen Makrokosmos aufzublasen versuche – oder auch nicht.“

So macht er einen alten Sonneschirm zu einem Werk mit dem Titel „Abendfalter im Ginko“ oder einen bemalten Ast vom Brombeerbusch zum „Einsamen Gras“. Im Keller des Eberndorfer Stiftes, der wie geschaffen für seine Bilder scheint, zeigt er derzeit Werke mit klingenden Namen wie „Flüstern“, „Tag und Nachtfalter“ oder „Gelbe Wolken“.

Fotostrecke mit 5 Bildern

Bild von Rudi Benetik
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Bild „Gelbe Wolken“ von Rudi Benetik
Bild von Rudi Benetik
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Kunstobjekt von Rudi Benetik im Keller des Eberndorfer Stiftes
Bild von Rudi Benetik
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„Abendfalter im Ginko“ von Rudi Benetik
Bild von Rudi Benetik
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Kunstwerk „Flüstern“ von Rudi Benetik
Kunstobjekt von Rudi Benetik
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„Einsames Gras“ von Rudi Benetik

Bewusster Minimalismus mit voller Aussagekraft

Wie ein Dichter mit wenigen Worten einen Kosmos eröffnet macht es Rudi Bentik mit Pinsel und Farbe. Er gehe diesen Weg immer äußerst gewissenhaft nach und lege Wert darauf, dass seine Bilder „nicht zu überladen“ wirken: „Sie sollen dennoch sehr spannend sein, trotz der oft nur drei, vier, fünf Striche.“