In Jaunstein/Podjuna hat Rudi Benetik sein Atelier. Es ist für ihn Arbeitsplatz und Lager für Vieles, denn er könnte ja immer das eine oder andere brauchen, um seine Kunst zu machen.
Die spezielle Art zu malen, die Farbenfreude, die Naiv anmutendene Bildsprache, die aber seinem über Jahrzehnte entwickelten Code folgt, machen seine Arbeiten unverkennbar.

Wenn Alltagsdinge zu Kunstobjekten werden
Der Künstler sagt, er mache alles aus großer Leidenschaft und Liebe zu seinem Hobby und Beruf: „Wenn es Leute als Exotisch sehen ist das für mich ein großes Kompliment.“
Manche Menschen finden sich in Rudi Benetiks Kunst überhaupt nicht zurecht. So abstrakt jedoch seine Bilder auch wirken mögen – ein Blütenblatt am Asphalt, ein Gummiring im Kanalgitter oder ein Sonnenstrahl im Geäst der Bäume, können das Motiv seiner Arbeit werden.
Zu Besuch im Atelier von Rudi Benetik
Der Künstler Rudi Benetik malt Gedichte und lässt aus Alltagsgegenständen zerbrechliche Kunstobjekte entstehen. Im Stift Eberndorf sind derzeit seine neuesten Werke zu sehen. Wir durften den Künstler in seinem Atelier in Jaunstein/ Podjuna bei der Arbeit beobachten.
Künstler will Mikrokosmos zu Makrokosmos aufblasen
Rudi Benetik sagt, es hänge ganz vom Betrachter ab, wie er sich in seine Arbeiten vertiefen könne: „So abstrakt sind sie eigentlich nicht. Es ist ein Mikrokosmos, den ich auf einen Makrokosmos aufzublasen versuche – oder auch nicht.“
So macht er einen alten Sonneschirm zu einem Werk mit dem Titel „Abendfalter im Ginko“ oder einen bemalten Ast vom Brombeerbusch zum „Einsamen Gras“. Im Keller des Eberndorfer Stiftes, der wie geschaffen für seine Bilder scheint, zeigt er derzeit Werke mit klingenden Namen wie „Flüstern“, „Tag und Nachtfalter“ oder „Gelbe Wolken“.
Bewusster Minimalismus mit voller Aussagekraft
Wie ein Dichter mit wenigen Worten einen Kosmos eröffnet macht es Rudi Bentik mit Pinsel und Farbe. Er gehe diesen Weg immer äußerst gewissenhaft nach und lege Wert darauf, dass seine Bilder „nicht zu überladen“ wirken: „Sie sollen dennoch sehr spannend sein, trotz der oft nur drei, vier, fünf Striche.“