Die „MS Santa Lucia“ fuhr Freitagfrüh mit weiteren Booten zur Schlangeninsel. Das getrandete Motorboot sollte ins Wasser gezogen werden. Doch zuerst musste alles vorbereitet werden für das ungewöhnliche Manöver.
Motorbootbergung vorerst gescheitert
Arnold Stornig, der Betriebsleiter der „Santa Lucia“ sagte, man habe das Boot um 100 Grad gedreht, es sei in einer Position, damit man es leichter herausziehen könne. Allerdings habe es von der Werft Schmalzl geheißen, die Schrauben müsse zuerst demontiert werden, die hätte sich im Schlamm festgefressen.

Nichts ging mehr
Stundenlang wurde daran gearbeitet, das gestrandete Nobel-Motorboot in die richtige Lage zu bringen, eine Schwerstarbeit im Schlamm. Am späten Vormittag war dann erst einmal Schluss. Das Wasserfahrzeug musste bleiben, wo es war. Die „Büschel“ wurde berühmt, ein Symbol für Reichtum und Schönheit, im Morast gestrandet. Urlauber kamen mit Booten, Kanus und Boards, um sich die Unfallstelle anzuschauen.

Neuer Versuch mit Hebekissen
Sechs Tonnen Luxus, bekannt durch Besitzerinnen wie Brigitte Bardot und Liz Taylor als ungewöhnliche Touristenattraktion in Kärnten. Der Werftbesitzer, der den Bergeauftrag übernommen hatte, sagte, man sei ein gutes Stück weitergekommen. Kommende Woche will man versuchen, das Boot mit Hebekissen zu heben und mit der „Santa Lucia“ aus dem Schilfgürtel zu holen.

Der Eigner war in der Nacht zum Dienstag betrunken im Schilfgürtel der Schlangeninsel gelandet, er selbst wurde verletzt, vier weitere Passagiere, alle aus Deutschland, blieben unverletzt – mehr dazu in Alkofahrt mit Motorboot endete auf Insel. Die Bootsfahrer mussten von der Wasserrettung mit Unterstützung der Feuerwehr mittels liegenden Leitern über das Schilf bis zum Wasserrettungsboot geleitet werden, denn dort gibt es keine Stege.