Unternehmen, die für ihre Produktion besonders hohe Temperaturen benötigen, beziehen in der Regel Gas aus dem Ausland. Viele Unternehmen heizen auch ihr Gelände mit Gas und stellen jetzt auf andere Brennstoffe um. Ein positives Beispiel ist die Kärntner Milch, die aus Umnweltschutzgründen vor langem von Heizöl Schwer auf Gas umstieg, aber alle Leitungen belassen hatte.
Kärntner Milch: Umstellen auf Knopfdruck
Daher könne die Kärntner Milch nun per Knopfdruck umstellen, je nachdem ob Gas oder Heizöl gerade günstiger sei, sagte Geschäftsführer Helmut Petschar: „Bei uns geht das relativ flexibel von einem Tag auf den anderen. Wir haben einen Heizöltank mit 150.000 Litern, das heißt, wir kämen zirka 30 Tage ohne Gas aus.“
Für die Kärntner Milch ist auch der Strom ein wesentliches Thema, deshalb wird nun ein Notstromaggregat für den laufenden Betrieb errichtet, sagte Petschar: „Wir sind gerade dabei den Trafo umzubauen. Das Angebot vom Notstromaggregat haben wir bereits da, das wird möglicherweise in ein paar Monaten umzusetzen sein.“
Wietersdorfer: Nur noch wenig Gas nötig
In einer relativ guten Position sehen sich auch Wietersdorf und Peggauer. Am Standort im Görtschitztal werden schon seit vielen Jahren Ersatzbrennstoffe wie beispielsweise Kunststoff eingesetzt, maximal sind es 96.000 Tonnen pro Jahr. Geplant ist es, diese Menge zu erhöhen, sagte Geschäftsführer Lutz Weber. Gas sei zum Beispiel noch für die Heizung nötig oder für die Anfeuerung, den Start des Ofens, so Weber: „Um auch diese geringen Mengen an Gas noch einzusparen, läuft gerade ein Projekt zur Umstellung auf Öl. Ziel ist es, das noch im Herbst, noch vor dem Winter umzusetzen.“
Neue Infos ab kommender Woche
Der Gas-Großverbraucher RHI in Radenthein gab am Freitag zu diesem Thema keine Stellungnahme ab, am Montag soll es Presseerklärungen geben. Die Papierfabrik Mondi im Lavanttal verwies in einer schriftlichen Stellungnahme auf die laufende Prüfung alternativer Energiequellen.