Stromzähler
ORF/Peter Matha
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Politik

Energiebonus beschlossen

Der kleine Heizzuschuss wird um 50 Euro auf 160 Euro erhöht, der große von 180 auf 230 Euro. Das wurde in der Regierungssitzung am Dienstag beschlossen. Diese Erhöhung soll als Energiebonus dienen und kostet das Land rund 4,2 Millionen Euro. Auch der Bezieherkreis wird erweitert.

Der Heizzuschuss werde laut Aussendung je zur Hälfte vom Land und von den Gemeinden finanziert, der Energiebonus werde voll vom Sozialreferat getragen. In Summe gehe man von 4,2 Millionen Euro aus, so Gesundheits- und Sozialreferentin Beate Prettner (SPÖ).

Der Kreis der Bezieherinnen und Bezieher soll sich mit neuen Einkommensgrenzen um rund 3.000 auf 21.000 erhöhen. Die neuen Einkommensgrenzen für den großen Zuschuss lauten: 1.100 Euro pro Monat für alleinstehende Personen bzw. 1.560 Euro für Ehepaare und Lebensgemeinschaften. Die Einkommensgrenzen für den kleinen Zuschuss: 1.240 Euro pro Monat für alleinstehende Personen und 1.700 Euro für Ehepaare und Lebensgemeinschaften. Erhöht wird außerdem der Zuschlag pro weiterer Person im Haushalt – und zwar von 250 auf 270 Euro.

Anträge ab 3. Oktober

Beantragt werden kann der Heizkostenzuschuss ab 3. Oktober. Die Antragsfrist endet am 28. April 2023. Anders als der Energiebonus des Bundes werde der Kärntner Energiebonus automatisch mit der Bewilligung des Heizkostenzuschusses ausbezahlt. Es sei dafür kein zusätzlicher Antrag erforderlich. Jeder Bezugsberechtigte erhalte damit automatisch einen um 50 Euro erhöhten Heizkostenzuschuss.

Team Kärnten: Zu wenig

Als viel zu wenig ambitioniert und nicht weitreichend genug bezeichnet Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer die Heizkostenunterstützung in einer Aussendung. Die grundsätzliche Förderhöhe werde nicht angehoben und bleibe bei 180 Euro. Die zusätzlichen 50 Euro stellen lediglich einen Energiebonus dar, den es in der Vorperiode ohnehin bereits gegeben hatte. Auch die Förderhöhen der grundsätzlichen Heizkostenunterstützung seien massiv zu erhöhen.

FPÖ: Bürger brauchen mehr

FPÖ-Landesparteiobmann Erwin Angerer sagte in einer Reaktion, die einmalige Erhöhung um 50 Euro angesichts der dramatischen Preissteigerungen sei nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Freiheitlichen fordern daher von der Koalition schon lange einen zusätzlichen Strom- bzw. Energiekostenzuschuss mindestens in der Höhe des Heizkostenzuschusses. Von der Bundesregierung erwarte man einen sofortigen Preisdeckel auf Energiekosten, Treibstoffe und Grundnahrungsmittel.