Vision Österreich Pressegespräch
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Politik

Neue Partei „Vision Österreich“ vorgestellt

Einen neuen Anlauf in die Politik macht der Rechtsanwalt Alexander Todor-Kostic. Er stellte am Montag seine neue Partei „Vision Österreich“ vor, nach seinem nicht ganz freiwilligen Abgang aus der Impfgegner-Bewegung MFG. Die ersten drei Landesorganisationen gibt es in Tirol, der Steiermark und in Kärnten.

Ein geglücktes Leben für alle Menschen hefte sich die Partei als Ziel auf ihre Fahnen. Ansprechen wolle man alle, die nach Jahren der Pandemie und nun während einer Phase extremer Teuerung von den Regierungsparteien enttäuscht sind. Auf Augenhöhe mit den Bürgern will man eine neue Politik anbieten und gegen Kontrollwahn und Einschränkung der Meinungsfreiheit eintreten, hieß es am Montag.

Ehemaliges MFG-Mitglied gründet neue Bewegung

Österreichs Parteienlandschaft ist um eine weitere politische Bewegung reicher. Die neue Partei nennt sich „Vision Österreich“, Gründer und Bundesparteisprecher ist Alexander Todor-Kostic. Nach seinem nicht ganz unfreiwilligen Abgang aus der Impfgegner-Bewegung MFG versucht der Rechtsanwalt aus Velden noch einmal politisch durchzustarten.

Vision sei „mehr als Protestpartei“

Angst, damit in erster Linie Protestpartei zu werden, hat Parteigründer Todor-Kostic nicht: „Der Name Vision Österreich gibt wider, dass wir stark an Lösungen arbeiten werden, für alle Lebensbereiche. Man wird am Parteiprogramm sehen, dass wir viel mehr als eine Protestpartei sind.“

Erstes Ziel in Kärnten sei der Einzug in den Landtag bei der Landtagswahl im März 2023. Zumindest vorerst entschied man sich gegen die Aufstellung eines Kandidaten für die Bundespräsidentschaftswahl.

"Sind keine MFG II

Todor-Kostic sieht dennoch keine Gefahr, dass sich die Bewegungen gegenseitig aufreiben: „Wir werden in Vision Österreich zeigen, dass wir keine MFG II sind, kann sein, dass viele zu uns wechseln werden, ich sehe aber keinen Konkurrenzkampf.“ Derzeit werden die einzelnen Bundesländer-Organisationen in ganz Österreich aufgebaut.

Die Partei Vision Österreich finanziert sich über Mitgliedsbeiträge und Spenden, hieß es. Der Mitgliedsbeitrag betrage 30 Euro im Jahr. Gespräche mit potenziellen Sponsoren würden gerade laufen.

MFG sieht keine Partei-Spaltung

Dass Todor-Kostic von der Partei Menschen–Freiheit–Grundrechte (MFG) nicht im Guten ging, zeigte eine Stellungnahme von MFG am Montag. Eine „Partei-Spaltung" sei bei dieser „One Man Show" nicht zu erkennen, hieß es in einer Aussendung von MFG: „Vielmehr sehen wir eine Bereinigung.“ Die MFG sehe sich als eine wichtigen Player in der heimischen Innenpolitik und das ziehe auch immer wieder „ein paar Abenteurer an“, so der Parteivorstand.