Polizeihubschrauber bei Bergung Abgängige
Bergrettung Villach
Bergrettung Villach
Chronik

Abgängige nach Wanderchallenge gefunden

Die zwei Jugendlichen aus Frankreich, die in den Karawanken verschollen waren, sind nach einer aufwendigen Suchaktion gefunden worden. Die 15 Jahre alte Penelope konnte wegen einer leichten Verletzung nicht mehr weitergehen. Der 16 Jahre alte Sven blieb bei ihr. Die beiden übernachteten im Gelände. Beide wurden ins LKH Villach gebracht.

Die Jugendlichen hatten als Mitglieder einer Pfadfindergruppe die Wanderchallenge über eine französische Reiseagentur gebucht. Die Tour zieht sich über Italien, Slowenien und Österreich. Die 26 Wanderer brachen am Mittwoch gegen 9.00 Uhr von der Kirche in Rosenbach in der Gemeinde St. Jakob im Rosental (Bezirk Villach) zu der Wanderung über den Mlinza Sattel nach Slowenien auf. Die 24 anderen Wanderer der Gruppe kamen am Zielort an. Weil Penelope und Sven nicht ankamen, wurden am Donnerstag die Einsatzkräfte alarmiert.

Großangelegte Suchaktion am Freitag erfolgreich

An der großangelegten Suchaktion beteiligten sich die Alpine Einsatzgruppe der Polizei Villach, Beamte der Polizeiinspektion St. Jakob, die Bergrettung, die Rettungshundebrigade, Mitglieder des Samariterbundes mit Diensthunden, der Polizeihubschrauber „Libelle Steiermark“, Mitglieder der Polizeidiensthundestaffel und Mitglieder der Feuerwehr St. Jakob. Gesucht wurde im Bereich des Mlinza Sattels und des Frauenkogels (Bezirke Klagenfurt-Land und Villach-Land) und im Bereich des Hrusica-Sattels (Grenzgebirge zu Slowenien).

Einsatzkräfte bei Bergung
Bergrettung Villach

Am Donnerstag musste die Suche noch erfolglos abgebrochen werden, am Freitag kurz nach 11.00 Uhr wurden die Gesuchten dann im Bereich der gelben Wand, nördlich des kleinen Frauenkogels nahe Rosenbach, gefunden. Sie wurden vom Polizeihubschrauber „Libelle Steiermark“ mit dem Tau geborgen.

Polizeihubschrauber Bergung
Bergrettung Villach

Pfadfinder waren gut ausgerüstet

Einsatzleiter Stefan Trabe von der Bezirkshauptmannschaft Villach sagte, es sei sicher als fahrlässig einzuschätzen, wenn Minderjährige ohne Sicherheitsnetz in den alpinen Bereich entlassen werden: „Man muss der Gruppe zugutehalten, dass sie schon Erfahrung mit solchen Wanderungen hat. Sie waren auch darauf vorbereitet, unter Umständen eine Nacht im Freien zu verbringen.“

Erfolgreiche Suchaktion

Nach zwei Tagen Suche sind zwei jugendliche Wanderer am Freitag in den Karawanken gefunden worden. Rund 100 Einsatzkräfte mit Suchhunden hatten auf slowenischer und Kärntner Seite nach den beiden gesucht. Das 14 Jahre alte Mädchen konnte wegen einer Verletzung am Bein nicht weitergehen, ihr 15-jähriger Begleiter ist unverletzt.

Die Jugendlichen waren mit Biwaks, Schlafsäcken und Lebensmitteln ausgerüstet. Sie konnten also die Gewitternacht in den Karawanken gut überstehen. Sie hatten auch das Glück, dass sie in der Hitze während des Tages durch einen nahen Bach mit Trinkwasser versorgt waren, sagte Einsatzleiter Trabe.