Drei Windräder
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Wirtschaft

WK fordert Ausbau erneuerbarer Energie

Die EU-Länder sollen in den kommenden Monaten um 15 Prozent weniger Gas verbrauchen, sagt der Notfallplan. Daher fordert die Wirtschaftskammer (WK) erneut mehr Tempo beim Ausbau erneuerbarer Energiequellen, sonst sei die geforderte Energiewende nicht zu schaffen. Es würden Produktionsausfälle und ein Wohlstandsverlust drohen.

Ein Gas-Notfallplan rückt näher. In Kärnten braucht vor allem die Industrie Gas für ihre Produktion. Viele wollen oder müssen nun verstärkt auf erneuerbare Energiequellen umrüsten. Doch die behördlichen Genehmigungen für die Projekte würden oft jahrelang und damit zu lange dauern, kritisierte Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Mandl. Energieunternehmen hätten Schwierigkeiten, Anlagen zur Absenkung der Spitzen, auf ihren eigenen, gewidmeten Industrie-Flächen zu errichten, kritisierte der WK-Präsident.

Alternative Anlagen rasch genehmigen

Christoph Aste, der Leiter des kammerinternen Energie-Experten-Gremiums, sagte, wenn Gas und Strom eingespart werden soll, müssen die Anlagen, die man stattdessen braucht, „entweder sehr schnell genehmigt oder nur anzeigepflichtig angemeldet oder über eine Task-Force bei der Standort-Anwaltschaft nur mehr angemeldet werden“.

Konkret fordert die Wirtschaft bis zu 200 Windräder in Kärnten, aber auch die Erlaubnis, Neuland zu betreten, etwa indem Energie aus den Speicherseen für Schneekanonen gewonnen wird.

Zusätzliche Wasserkraftwerke nötig

Auch zusätzliche Wasserkraftwerke seien nötig, sagte Aste: „Wir haben große Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung mit mehr als 20 Prozent, allein man lässt uns nicht. Dringend notwendig ist auch, dass wir auch wieder über Großwasserkraft reden dürfen, ohne dass uns der Alpenverein wieder gleich mit dem nassen Fetzen erschlagen will.“

Die exportorientierte Kärntner Wirtschaft hat dabei auch die Energiekosten im Blick. In Europa sei Energie derzeit fünfmal so teuer wie in den USA und das gefährde die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Betriebe, sagte Präsident Mandl.