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Wirtschaft

Spezialisierung im Druckereigewerbe

Noch rund 30 produzierende Druckereibetriebe mit rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind in Kärnten tätig. Obwohl die klassischen Aufträge für Kataloge, Plakate oder Folder immer weniger werden, blicken die meisten Betriebe positiv in die Zukunft, vor allem jene, die sich spezialisieren.

In den letzten 20 Jahren haben viele Druckereien zugesperrt, speziell Anfang der 2000er Jahre, als sich die Technologie stark verändert hat. Jene Betriebe die nur auf das klassische Geschäft, wie den Papierdruck und Massenware setzen, werden es laut den Branchenvertretern auch künftig schwer haben und wohl auch vom Markt verschwinden, sagt Fachgruppenvertreter Daniel Kreiner. Vor allem große Handelsunternehmen würden von der Werbung mit Katalogen oder Flugblättern abgehen und auf digitale Lösungen setzen. „Das ist für große Druckereien ein Problem. Es wird eher in die Richtung klein und fein gehen.“

Bedrucktes Papier Stapel
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Große Handelsunternehmen gehen von der klassischen Werbung über bedruckte Produkte ab

Persönliche Produkte in kleiner Auflage

In Kärnten arbeiten schon jetzt fast nur mittlere und kleine Druckereien. Die meisten davon hätten es schon geschafft, sich zu spezialisieren, etwa auf digitale Plattenbedruckung, Schaufenster oder Verpackungen, sagt Kreiner. Wichtig sei es, auf ganz spezielle Kundenwünsche einzugehen und Dienstleister zu sein.

Kreiner: „Der Markt geht in die Richtung individualisierter, persönlicher Produkte und eher kleineren Auflagen. Der Markt geht auch in die Richtung Werbetechnik mit allen Produkten. Das beginnt bei Acryl-Glasplatten, geht über die Autobeschriftung bis hin zu holzbedruckten Sachen für Geschenke oder Aufmerksamkeiten für Weihnachten.“

Beim Gautschen werden neue Lehrlinge in einen Wasserbottich getaucht
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Am Mittwoch wurden drei neue Lehrlinge mit dem traditionellen Gautschen, dem Tauchen in einem Holzfass, in den Gesellenstand übernommen

„Echte Dienstleister in einer Wertschöpfungskette“

Die Druckereien gehen mit ihrem Angebot bereits in die Tiefe, sagte Kreiner. Teilweise würden vom Kunden digitale Daten übernommen und erst bereinigt, bevor geduckt und anschließend das fertige Produkt zur Post gebracht wird. „Das heißt, wir sind echte Dienstleister in einer Wertschöpfungskette.“

Situation der Drucker und Setzer

In Kärnten sind noch rund 30 produzierende Druckereibetriebe tätig. Obwohl die klassischen Plakate oder Folder immer weniger werden, blicken die meisten positiv in die Zukunft.

Die Zeit der Pandemie hat vor allem jene Druckereien schwer getroffen, die für den Veranstaltungsbereich tätig sind.
Kreiner betontem dass man sich auf die Umstände eben einstellen müsse: „Wir sind Unternehmer und ich will betonen, dass wir positiv in die Zukunft gehen, auch wenn es nicht mehr so sein wird, wie es vor Coronna war.“ Und trotz des Wandels fehlen auch in der Druckereibranche Fachkräfte.