Gericht

Diversion für geständigen Tierquäler

Am Landesgericht Klagenfurt hat heute ein Prozess wegen Tierquälerei stattgefunden. Einem jungen Landwirt wurde vorgeworfen, zwei seiner Kühe stark vernachlässigt zu haben. Der Mann zeigte sich geständig, das Gericht bot ihm eine Diversion an.

Eine Angestellte bemerkte die Missstände und zeigte den Jungbauern im Oktober letzten Jahres an. Eine Kontrolle der Bezirkshauptmannschaft Feldkirchen war die Folge. Ein Sachverständiger stellte schließlich fest, dass zwei der 65 Milchkühe stark vernachlässigt worden seien. Die Tiere waren nicht gepflegt und hatten kaum Wasser und Futter. Die geschwächten Tiere konnten nicht mehr aufstehen und erlitten schwere Qualen, sagte der Sachverständige am Mittwoch vor Gericht aus. Darüber hinaus sollen die beiden Tiere auch nicht vom Tierarzt behandelt worden sein.

Jungbauer: war überfordert

Der Angeklagte gab an, er sei überfordert gewesen. Er habe die 22 Hektar große Landwirtschaft mit insgesamt 65 Kühen von seinen Eltern übernommen. Der Hof war auch noch durch einen hohen Kredit belastet. Nach der Kontrolle seines Hofes reagierte der Jungbauer. Bei einer weiteren Kontrolle einen Monat später zeigte sich, dass am Hof alles in Ordnung war.

Weil sich der Jungbauer schuldig bekannte und noch unbescholten ist, bot ihm das Gericht eine Diversion in der Höhe von 800 Euro an.