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Verkehr

Gefährliche Arbeit auf Kärntens Straßen

Drei Straßenarbeiter sind in den vergangenen Wochen bei der Arbeit von Autos erfasst worden, zwei von ihnen wurden getötet. Ein Lokalaugenschein des ORF Kärnten zeigt, dass viele Autofahrer unaufmerksam sind, Tempolimits missachten und damit sich und die Straßenarbeiter massiv gefährden.

Im Juni 2006 wurde ein Mähfahrzeug der Straßenmeisterei auf der Schnellstraße bei St. Veit mit 95 km/h von einem Lkw erfasst. Die beiden Arbeiter wurden aus dem Fahrzeug geschleudert und schwer verletzt. Einer von ihnen ist Manfred Kuntsche. Er konnte nach einem langen Krankenstand wieder arbeiten gehen. Rückblickend betrachtet habe sein Kollege und er großes Glück gehabt: „Wenn man dann seine Kinder wiedersieht ist man sehr froh zu wissen, dass es doch nicht so schlimm war.“

Flugaufnahme Straßenarbeiter
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Absicherung in den letzten Jahren verbessert

Ein mulmiges Gefühl sei manchmal noch immer dabei, erzählt Manfred Kuntsche am Dienstag auf seinem Bagger auf der Zollfeldstraße. Seit dem Unfall habe sich aber puncto Absicherung viel getan. Es sind immer Sicherungsfahrzeuge auf beiden Seiten der Arbeitsstelle aufgestellt.

Gefährdete Straßenarbeiter

Erst Anfang Juli ist ein Mitarbeiter der Straßenmeisterei auf der Gailtalstraße von einem Auto erfasst und getötet worden. Einen Tag später ist ein Arbeiter des Bauhofes Spittal bei einem ähnlichen Unfall ums Leben gekommen.

Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es aber nie, wie auch die tödlichen Unfälle in Spittal/Drau und im Gailtal Anfang Juli zeigen. Ein Mitarbeiter der Straßenmeisterei auf der Gailtalstraße von einem Auto erfasst und getötet. Einen Tag später kam ein Arbeiter des Bauhofes Spittal bei einem ähnlichen Unfall ums Leben gekommen. Kurz danach wurde am Klagenfurter Südring ein Arbeiter von einer betrunken Autolenkerin niedergefahren und schwer verletzt.

30 km/h Beschränkung wegen Straßenarbeiten
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Brenzlige Situationen durch abgelenkte Autofahrer

Auch auf der Zollfeldstraße werden die 30 km/h-Tafeln von mehr als 95 Prozent der Lenker ignoriert, sagt der Leiter der Straßenmeisterei St. Veit Günther Salbrechter: „Es muss vorausschauend gefahren und Leute auf der Straße wahrgenommen werden. Viele sind durch das Handy abgelenkt, aber das sollte eigentlich beim Autofahren nicht so sein.“

Schrecksekunden sind für die Arbeiter vor allem auch bei Arbeiten auf kurvenreichen Strecken dabei, wenn Lenker oft erst kurz vor den Sicherungsfahrzeugen und den Arbeitern eine Vollbremsung hinlegen, sagt Salbrechter.