Ein Bademeister hält mit einem Fernglas Ausschau
APA/BARBARA GINDL
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Chronik

Bademeister händeringend gesucht

Nicht nur Branchen wie Gastronomie und Tourismus suchen händeringend nach Personal. Auch, um den Badespaß in Frei- oder Strandbäder gewährleisten zu können, fehlt vielerorts Personal. Besonders Bademeister und Badeaufsichten sind schwer zu finden.

Der Beruf des Bademeisters scheint an Ansehen verloren zu haben. Einige Bäder in Kärnten schreien auf: Das Aufsichtspersonal fehlt. Bädersprecher Valentin Happe von der Wirtschaftskammer Kärnten sagte, dass es das gleiche Problem sei, das man auch im Gastgewerbe habe, denn Bademeister seien nur Saisonarbeiter von Mitte Mai bis Mitte September. Das Personal sei nicht bereit, nur für die Saison zu arbeiten.

Praktikanten können helfen

Viele Bewerber und Bewerberinnen unterschätzen den Beruf. Das dahinter eine vertiefende Ausbildung stehe wissen viele nicht, sagte Vanessa Preiml vom Strandbad Millstatt. „Die Grundvoraussetzung ist, dass man schwimmen können muss“, so Preiml. Sie schaue, dass man mit Praktikanten, die die Badeaufsicht machen, über die Runden komme. „Wenn man geschulte Bademeister hat, kann man Praktikanten zur Aufsicht hernehmen“, so Preiml.

Im Beruf müsse man äußerst flexibel sein und ein besonderes Maß an Verantwortung auf sich nehmen, hieß es vom Bademeister Harald Derhaschnig aus dem Promenadebad in Pörtschach.

Bademeister haben im Winter andere Jobs

Im Stadionbad in Wolfsberg sind sechs Bademeister beschäftigt, drei davon das ganze Jahr über. Im Winter helfen sie in der Eishalle aus. Auch in Millstatt ist ein Teil der Bademeister ganzjährig beschäftigt. Sie arbeiten im Winter als Saunameister, auch dafür machten sie die Ausbildung.

Dort, wo noch Bademeister gesucht werden, bleibt nur zu hoffen, dass genug Personal in der nächsten Zeit gefunden wird, um weiterhin sicher ins kühle Nass springen zu können.