Heuballen Lkws
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Chronik

Unwettergebiet: 300 Heuballen gespendet

Im von den schweren Unwettern betroffenen Gegendtal sind die Felder und Wiesen durch den Schlamm kaum wieder zu erkennen. An eine Ernte ist heuer nicht zu denken. Deshalb spendeten Bauern aus Lendorf in Spittal an der Drau 300 Heuballen als Viehfutter.

Mehrere Landwirte aus Lendorf sammelten in einer Spendenaktion 300 Heuballen, um die Landwirte im Gegendtal in den kommenden Monaten und vor allem im Winter zu unterstützen. Organisiert wurde die Hilfsaktion der Gemeinde Lendorf vom Landwirt Hannes Oberlercher. „Mich hat ein ehemaliger Schulkollege aus Arriach angerufen und er hat dringend 15 Ballen gebraucht“, sagte Oberlercher. Daraufhin wollte der Landwirt die 15 Heuballen auftreiben. Aus 15 wurden aber schnell 130 große, 250 kleine Heuballen und ein Spendenbeitrag von 1.000 Euro. Binnen zwei Wochen sammelte man Geld und Heuballen bei Bauern und Firmen.

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Traktor Heuballen
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300 Heuballen wurden gesammelt
Helfer Heuballen
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Helfer bei den Heuballen
Lkw Heuballen
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Acker voller Schlamm
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Felder voller Schlamm
Verwüstetes Feld
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Die Felder können nicht bewirtschaftet werden
Aufräumarbeiten Treffen
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Meterhoher Schlamm vor einem Haus

Der privaten Spendenaktion schloss sich auch Landwirt Christian Lanzinger an. „Die Hilfsbereitschaft ist ein Wahnsinn“, sagte Lanzinger. Der Litzlhof stellte die Lagerplätze zur Verfügung. Auch die Feuerwehr half beim Verladen der Heuballen.

180 Hektar zerstört

Nach und nach werden die wahren Schäden in der Landwirtschaft erst sichtbar, Acker- und Grünlandflächen in der Größe von 200 Fußballfeldern wurden vor zwei Wochen völlig zerstört. Etwa 180 Hektar Wiesen- und Weidefläche wurden durch den Schlamm regelrecht zubetoniert. Aber auch Holz, Felsen und Autowracks müssen entfernt werden.

„Für viele Landwirte bedeutet das, dass sie für ihre Tiere kein Futter mehr haben“, sagte der Treffner Vizebürgermeister Bernhard Gassler (FPÖ). Die Hilfe begann aber bereits mit einer Lieferung aus St. Veit an der Glan. Gassler sagte, dass man die Hilfe des Bundes brauche, denn die Bauern können die Kosten nicht stemmen.

In den kommenden Tagen meldeten sich weitere Hilfslieferungen aus Kärntner Gemeinden an, die, nach dem Beispiel Lendorf, den Betroffenen völlig unbürokratisch helfen wollen.