Innenminister Karner und Landeshauptmann Kaiser vor der Landesregierung
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Politik

Innenminister auf Antrittsbesuch in Kärnten

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) war am Freitag auf offiziellem Antrittsbesuch in Kärnten. Am späten Nachmittag traf er Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Hauptthema waren die Lehren aus dem Hackerangriff auf das Land und wie sich Institutionen und Betriebe am besten vor Cyberkriminalität schützen können.

Karner erschien am Nachmittag zu Fuß und wurde vor der Landesregierung von Landeshauptmann Kaiser empfangen. Infolge der Hackerattacke auf den Landesdienst habe man sich schon mehrfach ausgetauscht, sagte Karner.

Innenminister zu Besuch in Kärnten

Innenminister Gerald Karner ist auf offiziellem Antrittsbesuch in Kärnten gewesen. Am späten Nachmittag hat er Landeshauptmann Peter Kaiser getroffen.

In Sachen Cyberkriminalität habe es im vergangenen Jahr österreichweit 46.000 Anzeigen gegeben, eine Steigerung um 30 Prozent, vorwiegend wegen Betrugs, aber auch Drogendelikten. Karner: „Wir sehen auch, dass mittlerweile 20 Prozent des Drogenhandels über sogenannte Cyberdealer funktioniert oder durchgeführt wird. Das heißt, hier sind wir entsprechend gefordert, hier müssen wir uns wappnen.“

Innenminister Karner und Landeshauptmann Kaiser vor der Landesregierung
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Innenminister und Landeshauptmann vor der Regierung

Minister Karner: „Es kann jeden treffen“

Im Landesdienst sind nach dem Hackerangriff 116 von 137 Dienstleistungen wieder hergestellt. Nun gehe es darum aus den Erfahrungen zu lernen. Karner: „Es kann jede und jeden treffen, das haben wir gerade in den letzten Wochen so leidvoll erfahren. Darum ist es ja so wichtig, dass wir in der Prävention, in der Sensibilisierung einen Schritt weiterkommen.“

Für den Herbst planen das Innenministerium und das Land eine Cyber-Konferenz im Lakesidepark. Auch Polizeibeamte sollen noch breiter geschult werden, hieß es.

Innenminister Karner und Landeshauptmann Kaiser bei der Pressekonferenz in der Landesregierung
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Pressekonferenz in der Regierung, zu sehen im Monitor der Kamera

LH Kaiser: Schärfere Strafen für Cyberkriminalität

Landeshauptmann Kaiser sprach sich zudem für eine Verschärfung der Strafen für Cyberkriminalität aus: „Mit einer Cyberattacke muss nicht unbedingt schwere Erpressung einhergehen, damit es zu Schadenssummen kommt und damit bei Verurteilungen auch entsprechende Strafen ausgesprochen werden können.“ Und Kaiser bleibt einmal mehr dabei: Den Hackern werde kein Lösegeld gezahlt.